28 favorites     23 comments    861 visits

1/60 f/3.3 4.3 mm ISO 100

Panasonic DMC-TZ31

EXIF - See more details

Location

Lat, Lng:  
You can copy the above to your favourite mapping app.
Address:  unknown

 View on map

See also...

15+ Favourites 15+ Favourites


Tolerance Tolerance


Love your art Love your art


Stones Stones


Rochers / Rocks Rochers / Rocks


Panasonic LUMIX Panasonic LUMIX


See more...

Keywords

macro
Mineralien
Steine


Authorizations, license

Visible by: Everyone
All rights reserved

861 visits


Nummuliten (2x PiP)

Nummuliten (2x PiP)
Nummuliten (Nummulitidae), im Volksmund auch „Münzsteine“ genannt, sind eine Familie kreisrunder oder elliptisch geformter Einzeller.

Nummuliten, große Foraminiferen (Foraminifera) mit kalkiger linsen- oder scheibenförmiger Schale (daher auch als „versteinerte Linsen“ oder „Münzsteine“ bezeichnet). Sie erreichen Durchmesser von bis zu 12 cm.
Das Innenskelett ist kompliziert gebaut mit zahlreichen spiralig angeordneten Kämmerchen und Kanälchen. N. sind wichtige Leitformen des Tertiärs (Paleozän bis Oligozän), vor allem im Bereich subtropischer Meere. Zentrum der Entwicklung war die Tethys; dort waren die Nummuliten gesteinsbildend (Nummulitenkalke).

Die Familie tritt in der obersten Kreide fossil in Erscheinung und erlebte ihre Blütezeit im frühen Tertiär, hier vor allem in der Tethys.

Geschichte der Fossilien
Die ersten fossilen Nummuliten stammen aus der Kreidezeit und traten in großen Massen im Tertiär auf. Ihre kalkhaltigen Schalen bildeten durch die große Zahl Gesteine, zum Beispiel in Ägypten, wo Teile der Pyramiden aus Nummulitenkalkstein erbaut wurden.
Vor 40 bis 30 Millionen Jahren starben viele Nummuliten und ihre Anzahl nahm stark ab.

Die Pyramiden von Gizeh
Gigantisch liegen die Wahrzeichen Ägyptens vor den Toren Kairos: Die Pyramiden von Gizeh. Sie sind das älteste und einzige fast vollständig erhaltene der "sieben Weltwunder", und neben der Chinesischen Mauer, das größte je von Menschenhand erschaffene Bauwerk. Allein die Cheops-Pyramide mit einer Höhe von 146,6 Metern ist höher als ein 50-stöckiger Wolkenkratzer und nimmt eine Grundfläche von 53000 Quadratmetern, oder neun Fußballfeldern, ein. Mehr als 6,5 Millionen Tonnen Kalkstein sind darin verarbeitet. Die Cheops-Pyramide ist damit 35 mal schwerer als der Kölner Dom. Neben den drei großen, der Cheops-, der Khefren- und der Mykerinos-Pyramide, befinden sich weitere sieben kleinere, sogenannte Königinnenpyramiden in direkter Nachbarschaft. Aus den Gesteinsmengen aller Pyramiden von Gizeh könnte man so eine 2 Meter hohe und 20 Zentimeter dicke Mauer um ganz Deutschland bauen. In bautechnischer und arbeitsorganisatorischer Hinsicht wirft der Bau der Pyramiden bis heute aber viele Fragen auf.

Das Baumaterial
Mehr als 6 Millionen Kalksteinblöcke mit einem durchschnittlichen Gewicht von 2,5 Tonnen sind in den drei grossen Pyramiden verbaut. Dazu kommen die leuchtend weißen Kalksteinplatten, mit denen die Pyramiden ursprünglich verkleidet waren. Diese weiße Verkleidung wurde im Mittelalter als Steinbruch benutzt und für den Häuserbau in Kairo verwendet. Lediglich an der Spitze der Khefren-Pyramide finden sich Reste dieser Verkleidung. Im Inneren wurden die Grabkammern der ägyptischen Pharaonen mit rotem Granit verkleidet und mit bis zu 60 Tonnen schweren Granitblöcken beschwert.

Die Kalksteinblöcke, die den Kern und damit die Masse der Bausteine bilden, stammen zumeist aus der unmittelbaren Umgebung der Pyramiden. Es handelt sich dabei um fossilreiche kalkige Sedimente, die sich zur Zeit des Eozäns (Lutet) vor ca. 45 Millionen Jahren im Meer der Tethys abgelagert haben. In diese Sedimentschichten hat sich später der nahegelegene Nil tief eingegraben und die Kalksteinbänke dieser Meeresablagerungen freigelegt. Genau hier haben die Baumeister der Pharaonen ihre Steinbrüche für die Pyramiden angelegt.

Die Steinbrüche
Fossil und Gesteinsanalysen belegen zweifelsfrei, dass die weißen, kalkigen Verkleidungsplatten der drei großen Pyramiden von Tura aus einem Steinbruchfeld unmittelbar gegenüber den Pyramiden am östlichen Nilufer stammen (Mokattam-Schichten, Lutet/Eozän). Die Kalksteine, die die Kernmasse der drei großen Pyramiden bilden, sind nur wenige hundert Meter südlich des Pyramidenfeldes gebrochen worden. Weitere Kalkblöcke für den Bau der Khefren-Pyramide sind aus dem Steinbruchgebiet bei Maasara abgebaut und über den Nil nach Gizeh transportiert worden (ca. 15 km). Hier sind mehrere große Galeriesteinbrüche, die 100 Meter und mehr in den Berg führen, angelegt worden. Stratigraphisch werden die Kalke von Tura und Maasara der "Observatory-Formation", die vom Pyramidenfeld aber der "Kairo-Formation" zugeordnet. Beide Formationen gehören zur Mokattam-Gruppe und haben ein Alter von ca. 43-48 Millionen Jahren (Lutet/Eozän). Weitere sandige Kalksteine für den Kern der Gizeh- und Khefren-Pyramide wurden aus dem Steinbruch von Hitan el-Hurab herbeigeschafft. Diese gehören der Kom el-Shelul Formation an und sind ca. 2,5 Millionen Jahre alt (Pliozän). Ober-Oligozäne Basalte von Abu Roash (nahe Gizeh) wurden schließlich als Bodenpflaster im Pyramidengebiet verbaut. Die Granite der Grabhöhlen haben den längsten Transportweg hinter sich und wurden ca. 600 km südlich bei Aswan abgebaut.

Fossile Einzeller: Die wahren "Baumeister" der Pyramiden.
Bei genauer Betrachtung der kalkigen Pyramidengesteine zeigt sich, dass darin massenhaft linsen- und münzenförmige Fossilien auftreten. Es handelt sich dabei um die versteinerten Gehäuseschalen von Einzellern, sogenannte Foraminiferen, die eine Größe von bis zu 10 cm erreichen können. Diese Foraminiferen waren die häufigsten Bewohner der eozänen Flachmeere, aus denen sich große Teile der Sedimentgesteine des Mokattamgebirges bei Gizeh aufbauen. Aufgrund ihrer münzenförmigen Gestalt und ihrer massenhaften Vorkommen wurden sie seit altersher Nummuliten (= Münzensteine) genannt. Es wird heute geschätzt, dass die massenhaft versteinerten Gehäuse dieser Foraminiferen fast 60 Prozent einzelner Pyramidengesteine von Gizeh ausmachen. Die einzelligen Foraminiferen sind damit die "wahren Baumeister" der Pyramiden.

"Fossile Linsensuppe"
Die älteste Beschreibung der fossilen Foraminiferen von Gizeh ist fast 2500 Jahre alt und stammt vom griechischen Geschichtsschreiber Herodot, der Ägypten im 5. Jahrhundert v.Chr. bereiste. Herodot und andere (Strabo, Plinius der Ältere) waren jedoch davon überzeugt, dass es sich bei den versteinerten Linsen und Münzen nicht um Fossilien, sondern um Hülsenfrüchte (Linsen), also die Nahrungsreste der Pyramidenarbeiter handelt.
(Quelle: www.loetscher-kiesbeton.ch/geolgie_themen/gizeh/Nummuliten_gizeh.html
________________

Auch in Europa (etwa Neubeuern, Oberbayern finden sich fossile Nummuliten.

Der Fundort meiner Steine ist aus der Nähe von Girona. ich habe sie selbst gesammelt :-))

Die Treppenstufen und Säulen der 'Kathedrale Santa Maria', Girona sind teilweise aus Nummulitenkalk, ebenso die großen Pflastersteinplatten in der Strasse .
https://www.enciclopedia.cat/EC-GEC-0126900.xml

Und auch ein Wein aus Lleida, Catalonia, Spain trägt den Namen: Nummulit >>> www.girafadigital.com/en/press/nummulit
vor einem Augenblick.
Translate into English

Typo93, FarbFormFreude, Leo W, Roger Dodger and 24 other people have particularly liked this photo


23 comments - The latest ones
 Clickity Click
Clickity Click
Great information on the fossils aNNa. Interesting shapes and textures. :)
6 years ago.
aNNa schramm club has replied to Clickity Click
Christine* thanks for your very kind praise
6 years ago.
Clickity Click has replied to aNNa schramm club
Your are most welcome. :)
6 years ago.
 Marie-claire Gallet
Marie-claire Gallet
WOW was fuer eine naturale "Sammlung", aNNa ******************
6 years ago.
aNNa schramm club has replied to Marie-claire Gallet
Marie* oft denke ich - es wird zu viel :-)))
6 years ago.
 Martine
Martine
Une jolie composition avec ces fossiles.
6 years ago.
aNNa schramm club has replied to Martine
Martine* merci pour la louange
6 years ago.
 niraK68
niraK68 club
die sehen ja interessant aus
6 years ago.
aNNa schramm club has replied to niraK68 club
Karin* und wenn man bedenkt wie alt das Gestein ist
6 years ago.
FarbFormFreude club has replied to aNNa schramm club
... und wenn man dazu noch bedenkt, dass sie mal am Grunde eines warmen Meeres gebildet wurden, dann kanns einem bissl schwummrig werden im heutigen Oberaudorf ...
6 years ago.
 Ulrich John
Ulrich John club
Toll ! Was für Strukturen und Muster !
6 years ago.
 grobi358
grobi358 club
Toll, wie auf diesem Foto die Strukturen zu erkennen sind! Klasse Foto!
6 years ago.
 Keith Burton
Keith Burton club
Awesome close-up shot aNNa.............the detail you've captured is fantastic! A well-researched and interesting narrative as well. Very nicely done!
6 years ago.
 Laura Perinelli
Laura Perinelli
Molto interessante questo scatto prezioso! Stella - Ciao e Buona Pasqua - Laura
6 years ago.
 Peter Castell
Peter Castell club
A fascinating set of images and great information Anna
6 years ago.
 William Sutherland
William Sutherland club
Amazing capture!

Admired in:
www.ipernity.com/group/tolerance
6 years ago.
 Annemarie
Annemarie club
that's wonderful!
6 years ago.
 Graham Chance
Graham Chance club
Super close-up Anna. Lovely detail.
6 years ago.
aNNa schramm club has replied to Graham Chance club
Graham* thanks so much for your praise
6 years ago.
 Leo W
Leo W club
sehr schöne Versteinerungen
6 years ago.
aNNa schramm club has replied to Leo W club
Danke sehr LEO*
6 years ago.
 aNNa schramm
aNNa schramm club
FFF* das gehörte schließlich mal zu Afrika vor .... Jahren :-))))
6 years ago.