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wurde vom jungen Architekt Walter Gropius in den Jahren 1911-14 errichtet. Ältester Teil dieser Fabrik ist dieses längs der Eisenbahn liegende dreigeschossige Bürogebäude. Als einziges von über 1000 Unesco Weltkulturerbstätten wird dieses Gebäude immer noch als Fabrik genutzt. Das Bürohaus links verfügt über die erste gehängte Glasfassade. Weiter rechts im Bild das Maschinen- und das Lagerhaus. Am Schornstein ist ein Wasserspeicher der für den Brandfall in diesem Holz verarbeitenden Betrieb eingesetzt werden sollte. Der junge Architekt Walter Gropius diskutierte mit dem Fabrikanten Benscheidt über die Gestaltung moderner Fabrikanlagen und überzeugte ihn dieses vom Licht durchfultete Fabrikgebäude zu bauen. Als die Fabrik fertig war begann der 1. Weltkrieg, Gropius wurde zum Militär eingezogen und es dauerte Jahre bis die Produktion der Schuhleisten aus Buchenholz richtig in Gang kam. Später kauften die Besitzer des Fagus-Werkes das angrenzende Grundstück, auf dem heute die wichtigsten Gebäude fürs Untermehmen sind: Eine Projekt- und Elektronikfirma sowie eine Maschienfabrik für den Holzbereich.

Die so genannten Meisterhäuser in Dessau waren vier Doppelhäuser. Sie wurden zeitgleich mit dem Bauhaus Gebäude in den Jahren 1925-26, finanziert durch die Stadt Dessau, von Walter Gropius gebaut. Die Raumaufteilung ist unauffällig modern, auf den zweiten Blick fehlt beispielsweise eine Garage; und Kühlschränke oder Badarmaturen entsprechen nicht dem heutigen Stand; auch eine Einbauküche gab es zur Bauzeit nicht. Einige Details wie die Lagerhaltung für die Küche oder luftdurchlässige Fensterbänke über den Zentralheizungen sind funktional besser als heutzutage. Die Häuser sind zu besichtigen.

wurde am 4. Dezember 1926 eingeweiht. Walter Gropius zusammen mit Carl Flieger entwarfen dieses Gebäude im Auftrag der Stadt Dessau. Die vor das tragende Skelett gehängte Glasfassade (curtain wall) ist rechts im Bild zu sehen. Wie zuvor im Fargus Werk in Alfeld (Leine) verzichtet der Architekt darauf die Ecken der kubischen Baukörper zu verstärken. Er ließ stattdessen die Verglasung die Kanten umgreifen und schuf so den Eindruck von Leichtigkeit. Konsequent trennte Gropius beim Bauhaus die Gebäudeteile nach ihren Funktionen und gestaltete sie unterschiedlich. Das Gebäude des Bauhauses ist vielleicht so groß wie eine kleinere Berufsschule. Es beherbergt im Untergeschoss ein gut besuchtes Café. In den oberen Räumen ist ein Museum untergebracht: Wir selbst haben uns nur das Gebäude kurz angesehen und sind dann mit unseren Fahrrädern weiter zu den nahe liegenden Meisterhäusern (das Treppenhaus nebenan Stream) gefahren.