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Gedenktafel Schlacht zu Sempach 1386 und 600 Jahre…
21 Aug 2022 |
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Die Schlacht bei Sempach (Kanton Luzern) fand am 9. Juli 1386 statt. Sie war die entscheidende Schlacht im Sempacherkrieg zwischen der sich entwickelnden Eidgenossenschaft und dem Herzogtum Österreich, der von 1385 bis 1389 dauerte. Die Schlacht bei Sempach gilt in der Geschichte der Schweiz als Höhepunkt des Konfliktes zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen während der Schweizer Habsburgerkriege. Der Sieg des eidgenössischen Bündnisses führte zu einer Festigung der Eidgenossenschaft und zum Zusammenbruch der Macht des Hauses Habsburg in den habsburgischen Vorlanden. Dieser wurde von den Städten Luzern, Bern und Solothurn zur Erweiterung ihres Territoriums genutzt.
Die Schlacht bei Sempach wird gemeinsam mit anderen gewaltsamen Auseinandersetzungen, die sich im 13. und 14. Jahrhundert ereigneten, als Befreiungskriege gegen die habsburgische Feudalherrschaft verstanden. Die Schlacht ist Schauplatz der ab dem 16. Jahrhundert nachweisbaren Heldenlegende des Arnold Winkelried.
Die ersten Kampfhandlungen im Rahmen des Sempacherkriegs erfolgten Ende 1385. Ohne formelle Kriegserklärung kam es zu mehreren kriegerischen Übergriffen durch Luzerner, Zuger und Zürcher auf die habsburgischen Stützpunkte Rapperswil, St. Andreas bei Cham, Rothenburg und Wolhusen. Auch wurden zahlreiche Burgen des Habsburg dienenden Adels zerstört. Anfangs 1386 nahm Luzern das Entlebuch, Sempach, Meienberg, Richensee und Willisau in ihr Burgrecht auf. Der Überlieferung nach wurde in diesem Zusammenhang auch Peter von Thorberg, dem das Haus Habsburg die Herrschaft Wolhusen verpfändet hatte, zusammen mit seinem Untervogt Claus Trube aus dem Entlebuch vertrieben. Die österreichischen Amtsleute setzten sich jedoch gegen die territoriale Ausdehnung Luzerns zur Wehr. Das österreichische Landesaufgebot besiegte die Luzerner in der Folge bei Meienberg. Diese Niederlage veranlasste Luzern bei seinen Verbündeten in Zürich und den Waldstätten um Unterstützung zu bitten.
Am 21. Februar 1386 wurden die Kampfhandlungen durch einen Waffenstillstand unterbrochen. Unter Vermittlung der schwäbischen Städte, die aus wirtschaftlichen Gründen neutral blieben, wurden im Mai und Juni 1386 in Zürich Friedensverhandlungen geführt. Diese erwiesen sich aber als erfolglos und der Waffenstillstand wurde nicht verlängert.
Herzog Leopold III. sammelte währenddessen seine Truppen in Brugg, der Residenzstadt der Habsburger in den Vorlanden. Sein Heer rekrutierte sich aus dem Ritteradel aus Schwaben, dem Elsass, dem Aargau, dem Thurgau und Tirol, der Führungsschicht oberdeutscher Städte sowie deutschen, französischen und italienischen Söldnern. Die Eidgenossen rechneten damit, dass Leopold die Stadt Zürich angreifen würde. Deshalb wurde zur Verteidigung Zürichs ein Heer bestehend aus Truppen von Zürich, Luzern, Uri, Schwyz und Unterwalden aufgestellt (Bern hat hingegen keine Truppen geschickt). Statt nach Zürich, marschierte Leopold im Juni Richtung Luzern. Offenbar wollte Leopold eine direkte Konfrontation mit dem eidgenössischen Heer vor Zürich vermeiden und beabsichtige stattdessen im von Luzern kontrollierten Territorium einen Schädigungskrieg zu führen, wie es in der mittelalterlichen Kriegsführung üblich war. Die Stadt Willisau ergab sich am 1. Juli kampflos dem habsburgischen Heer. Nachdem sie sich eine Woche in Willisau aufgehalten hatten, wurde die Stadt am 8. Juli von den Habsburgern niedergebrannt. Nach der Brandschatzung Willisaus machte sich das Habsburgische Heer auf den Weg nach Sempach, das wohl das nächste Opfer des österreichischen Schädigungskriegs hätte werden sollen.
Wikipedia
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