12 favorites     17 comments    824 visits

1/45 f/3.2 6.3 mm ISO 400

FUJIFILM FinePix S5600

EXIF - See more details

See also...

Des yeux des regards Des yeux des regards


people all over the world people all over the world


Quiet Quiet


Give PEACE a Chance! Give PEACE a Chance!


Regards Regards


Silence Silence


❖ Ipernity Photo Gallery ❖ ❖ Ipernity Photo Gallery ❖


People People


See more...

Keywords

DSCF4015
oma
grandma
familie
family
hamburg
germany
deutschland
sternschanze
women
frau


Authorizations, license

Visible by: Everyone
All rights reserved

824 visits


Oma (Dezember 2019)

Oma (Dezember 2019)
Ihre Demenz schreitet leider zunehmend voran. Inzwischen erkennt sie uns nicht mehr als ihre Verwandten.
Sie redet kaum noch, und wenn, dann ganz leise. Sie sprach zwar schon immer eher leise, aber inzwischen spricht sie noch deutlich leiser - man versteht sie nicht mehr.
Sie ist inzwischen auch ziemlich teilnahmslos an ihrer Umgebung. Hat dann aber doch wieder kurze, helle Momente. Beispielsweise, wenn die Friseurin vom Altersheim vorbei läuft, die sie dann freudig begrüßt. Oder wenn Laura (eine Enkelin) sie fragt, ob sie sie denn noch kennen würde, und sie dann fröhlich ein "Nein" äußert - es ist scheinbar keine Trauer mehr bei ihr darüber, dass sie andere Menschen nicht mehr alle erkennt. Das war vor einiger Zeit noch anders, als man ihr die Traurigkeit und Verzweiflung anmerkte, wenn sie jemanden nicht erkannte. Über diesen Status ist sie inzwischen hinaus, inzwischen erscheint es ihr offenbar nicht mehr irritierend, wenn sie Personen nicht mehr erkennt, die sich länger mit ihr unterhalten (bzw. mit ihr sprechen - die Unterhaltungen sind dann ja doch eher einseitig inzwischen).

Aber als jemand auf einem Keyboard Weihnachtslieder spielte, sang sie mit und hatte sichtlich Freude daran.
Das war dann allerdings der Moment für mich, an dem ich dann ganz, ganz schnell weg musste.... Es schmerzt zu sehr. ;-(

Seitdem war ich auch nicht mehr bei ihr, sondern nahm an ihrem Leben nur noch über Verwandte teil, die sie besuchen und mir gelegentlich Fotos von ihr schicken. Aber ich selbst verkrafte ihren Zustand, in dem sie sich inzwischen befindet, leider seelisch nicht mehr und möchte sie so in Erinnerung behalten, wie ich sie die längste Zeit ihres Lebens erlebt habe - als eine ganz großartige, vielseitig interessierte und liebenswerte Großmutter. Danke, Omi.
Ein letztes Foto: www.ipernity.com/doc/kiezkicker/52012030.

Sie starb am 10. Juli 2023 nachmittags, nachdem sie zuvor eine Woche auf Palliativ-Station war.
Translate into English

Xata, Walter 7.8.1956, buonacoppi, Malik Raoulda and 8 other people have particularly liked this photo


17 comments - The latest ones
 Sami Serola (inactive)
Sami Serola (inactiv…
Heartbreaking story. If only we could make sure they are happy inside. I suppose she is when singing along, but that can not be done 24/7.

I am lucky that my mother still remembers people. Although she is currently in "2-3 minute memory" on what comes to current conversations, asking or telling the same things again and again. Good school for me, to learn patience.
4 years ago.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Sami Serola (inactiv…
Yes, this 2-3 minutes-memory" you are telling about was the stage she had around 2 years ago - but these are also the time when she still recognize that she lost her remembering so for her this time might be harder than for the others. Well, now the things might changed in this way. But that´s ok, she´s still my grandma even if she doesn´t know it anymore...
Hope and all the best for your mum. Yes, indeed, patience is something which definitily will help with such people.
4 years ago. Edited 4 years ago.
Ruesterstaude club has replied to Sami Serola (inactiv…
Hallo Sami,
siehe meinen Kommentar unten!
Liebe Grüße,
Volker
4 years ago.
 Weard Bültena
Weard Bültena
Moin,
es tut Weh, vor allem für die Angehörigen.
Weard
4 years ago.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Weard Bültena
Ja. Aber wie ich eben schon Sami schrieb - vor zwei Jahren war es eher für sie schmerzhaft, glaube ich - weil sie da noch bewusst wahrnahm, dass ihre Gedächtnisleistung deutlich nachlässt. Inzwischen ist sie halt an dem Punkt, wo es ihr nicht mehr bewusst zu sein scheint, dass da was nicht mehr funktioniert.
Aber ja, es ist traurig, den Verfall so mit zu erleben. Insbesondere, weil alles andere bei ihr noch bestens funktioniert - die ist fit wie nen Turnschuh...
4 years ago.
 Ernst Doro
Ernst Doro club
Schweres Thema!
Bei meiner Mutter (95) wird es gerade jeden Tag schlimmer. Alle nahen Verwandten werden noch erkannt. Aber sie fragt nach Ihren Eltern und meinem Vater, so als ob die alle noch leben würden. Und ich merke das sie sehr traurig wird, wenn ich ihr dann erkläre, dass die alle schon vor Ihr "gegeangen". Sie merkt dann, das etwas mit ihr nicht stimmt, und das macht sie traurig. Aber ich kann ihr ja nicht irgendwelche Geschichten erzähle, wo die sind und warum sie nicht zu ihr kommen.
Und das schlägt sich dann auf mein Gemüt.
4 years ago.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Ernst Doro club
Ja. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Als meine Oma in dem Stadium war fragte sie mich einmal, ob ich ihr Vater sei. Hat mich in dem Moment ziemlich irritiert, aber ich hab ihr dann halt einfach erklärt, dass ich jünger als sie sei und das das deswegen ja nicht ginge.
Nee, ich glaube auch nicht, dass es Sinn macht, denen dann irgendwas zu erzählen, was nicht stimmt. Vielleicht merken sie es dann ja doch, dass man ihnen Unsinn erzählt....

Und manchmal muss man sie auch einfach in ihrem "falschen" Glauben lassen, sonst streiten sie gerne mal. Dann bin ich eben mal ein paar Minuten ihr Vater....
4 years ago.
Ruesterstaude club has replied to Ernst Doro club
Hallo Jörg,
siehe meinen Kommentar unten!
Liebe Grüße,
Volker
4 years ago.
 Annaig56
Annaig56 club
ca me rappelle le bon temps ou j'avais une OMA et un OPA,,
4 years ago.
Léopold club has replied to Annaig56 club
C'est quoi ces deux choses Annick ?
4 years ago.
 Ruesterstaude
Ruesterstaude club
Ich sehe jetzt erst deine Seite mit den traurigen Geschichten. Mir kommt das alles sehr bekannt vor. Ich habe zwei derartige Fälle (Altersdemenz und Alzheimer) bei den allernächsten Familienangehörigen hinter mir, habe zum Schluss selbst gepflegt und kenne alle Gemütsregungen bei mir und den anderen Beteiligten. Wichtig ist, dass man mit allen Problemen, besonders auch organisatorischer Art, nicht alleine bleibt. Empfehlen kann ich, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, sofern in der Nähe vorhanden und angesichts der Kontaktsperren erreichbar. Ich bin aber auch für einen Austausch per PN oder auch telefonisch bereit. Die Hilfe, die ich erhielt, will ich gerne weitergeben, soweit möglich.
schöne Grüße aus dem Ruhrpott!
4 years ago.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Ruesterstaude club
Moin, das ist sehr lieb von dir, brauche ich allerdings nicht. Sie ist wirklich in einem guten Heim, und das ich nicht vorbei kommen kann, kriegt sie zum Glück nicht mehr mit. Ich komme mit diesem "social distancing" aus anderen Gründen hervorragend klar, weil sich die jetzige Situation nicht wesentlich von meinem sonstigen Alltag unterscheidet. :-)
4 years ago.
 Malik Raoulda
Malik Raoulda club
Grande émotion .. elles nous ont mis au monde,nous ont fait grandir et c'est a nous maintenant de nous en occuper...!
4 years ago.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Malik Raoulda club
Ja. :-) Auch wenn es in den jetzigen Zeiten wegen des Corona-Pandemie - bedingten Besuchsverbots in ihrem Altersheim leider gerade etwas schwierig ist. Aber gedanklich sind wir uns sehr nah. :)
4 years ago.
 Xata
Xata club
Take your time and give her all the best, all your love…
16 months ago.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Xata club
Thank you. Currently being sleepless, but time will tell.....
16 months ago.
 ୱ Kiezkickerde ( ͡° ͜ʖ ͡°)
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club
Sie war zuletzt rund eine Woche lang auf Palliativ-Station, da sie Schluckbeschwerden und ein paar weitere Dinge hatte (zu geringe Sauerstoffsättigung, Dehydrierung, Blasenentzündung etc.): www.ipernity.com/doc/kiezkicker/52012030

In besseren Zeiten hatte sie eine Patientenverfügung aufgesetzt - sie wollte keine künstliche Ernährung oder andere lebensverlängernde Dinge, sondern nur so etwas wie Mundbefeuchtung und Behandlung mit Schmerzmitteln. Das ließ sich auch im Pflegeheim, in ihrer gewohnten Umgebung, realisieren, und so wurde sie Ende letzter Woche von der Palliativ-Station entlassen, mit der klaren Aussage der dortigen Ärzte an uns, dass sie zum sterben ins Altenheim entlassen wurde, der Sterbeprozess hatte zu dem Zeitpunkt auch sichtbar bereits eingesetzt - das weiß ich allerdings nur von Erzählungen der Verwandschaft. Denn nach dem entstehen dieses Fotos habe ich sie nicht mehr wieder gesehen - jedenfalls nicht persönlich. Es hätte mir nicht gut getan, sie in ihrem entsprechenden Zustand zu erleben, ich wollte sie anders in Erinnerung behalten.

Sie lebte dann noch ein paar Tage lang im Pflegeheim und bekam da dann das, was sie für sich selbst für diese Zeit in ihrer Patientenverfügung gewünscht hatte.

Am 10. Juli 2023 starb sie dann nachmittags.

Für mich ist das in Ordnung, ich komme mit der Situation zurecht, war mit ihr im Reinen und begleite sie nun gedanklich auf ihren letzten, selbst gewählten Weg. Und auch für sie ist es so, wie es nun kam, vermutlich besser.

Das Leben geht weiter. Wir werden voneinander hören, wenn wir uns irgendwann wiedersehen.
16 months ago. Edited 16 months ago.

Sign-in to write a comment.