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Erfolgreiches Spekulationsobjekt: Deutlich mehr als 14 Millionen Euro Gewinn in 12 Jahren. Einsatz: Etwa 5 Millionen und einige Holzbalken
So sieht ein Haus aus, wenn es sich jahrzehntelang in den Händen von Spekulanten befindet.
1997 wurde das Gelände der beiden Essohäuser und der Ladenzeile von der Betreiberfamilie der namensgegebenden Essotankstelle, Familie Schütze, gekauft.
Kaufpreis im Jahre 1997 waren 4,8 Millionen Euro. Im Jahre 2009 verkaufte diese Familie den Essohäuser - Komplex dann an den sogenannten Investor Bayerische Hausbau weiter - für 18,9 Millionen Euro.
Das macht einen Spekulationsgewinn innerhalb von 12 Jahren von über 14 Millionen Euro. Dazu kamen noch Mieteinnahmen von etwa 100 Wohnungen und den Läden und Clubs (darunter der weltberühmte Molotow - Musikclub, der zahlreiche Bands hervorbrachte) der entsprechenden Ladenzeile.
Aufgewendete Investitionen, also Kosten für den Erhalt der Gebäude? Ein paar Glühlampen im Treppenhaus und ein paar Hundert Holzbalken zum Abstützen der Balkone sowie zum Schutz der Fußgänger vor herabfallenden Glasbausteinen der an den Enden der Gebäude befindlichen Treppenhäuser.
Diese Fassadenelemente waren wohl diejenigen, welche als erstes dem Druck nachgaben, der im Sommer bei Sonneneinstrahlung durch die Gebäudeausdehnung entstanden - und sich nach innen ins Treppenhaus hineinwölbten. Selbstverständlich dachte niemand von diesen Spekulaten daran, etwas in den Erhalt des Gebäudes zu investieren, stattdessen wurden eben ein paar Holzbalken vor die Fensterfassade vom Treppenhaus genagelt, damit kein Glasbaustein herunterfällt und jemanden verletzt - denn das hätte unweigerlich zu Kosten geführt. Nicht Kosten, um das entstandene Loch im Treppenhaus dann zu reparieren - aber möglicherweise hätte ja ein Familienangehöriger ein wenig finanzielle Entschädigung für sein von einem Glasbaustein erschlagenes Familienmitglied haben wollen. So gesehen sind diese Spekulanten doch sehr human und um den Schutz der Bewohner und Anwohner besorgt.
Das die in einer Nacht - und Nebelaktion von einen auf die andere Minute obdachlos wurden, weil die Wände wackelten und das Haus über ihnen zusammen zu brechen drohte, ist so auch nur scheinbar ein Unglücksfall. Immerhin sorgt das für eine rasche Entmietung des Gebäudes, und man kann deutlich schneller als geplant mit dem Neubau von lohnenswerteren Eigentumswohnungen beginnen.
Noch immer, zwei Monate nach ihrer hastigen Evakuierung, sind zahlreiche ehemaligen Bewohner mehr oder weniger obdachlos, wohnen bei Verwandten oder in irgendwelchen billigen Hotels, die man hier bei uns als Absteige bezeichnet. Ihr Hab und Gut ist während dessen irgendwo eingelagert.
Andere, die bei der Wohnungssuche mehr Glück hatten, leben nun irgendwo am Stadtrand, in Rahlstedt, Billstedt- und damit fernab ihres bisherigen innenstadtnahem Wohnviertels.
An eine finanzielle Entschädigung der bisherigen Mieter wird nicht gedacht. Bebauungspläne, die mehrheitlich Sozialwohnungen vorsahen, werden zugunsten der Investoren, die von Anfang an nur einen Abriss wollten, geändert, so dass nun auch zahlreiche Eigentumswohnungen gebaut werden können.
Etwas anderes sei "nicht vermittelbar". Wem eigentlich nicht vermittelbar?
Verantwortlich dafür fühlt sich niemand.
essowatch.mittendrin.flyp.tv/index.html
hh-mittendrin.de/2014/02/eilmeldung-abbruch-der-esso-hauser-hat-begonnen
de.wikipedia.org/wiki/Esso-Häuser
de.wikipedia.org/wiki/Esso-Tankstelle_Reeperbahn
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1997 wurde das Gelände der beiden Essohäuser und der Ladenzeile von der Betreiberfamilie der namensgegebenden Essotankstelle, Familie Schütze, gekauft.
Kaufpreis im Jahre 1997 waren 4,8 Millionen Euro. Im Jahre 2009 verkaufte diese Familie den Essohäuser - Komplex dann an den sogenannten Investor Bayerische Hausbau weiter - für 18,9 Millionen Euro.
Das macht einen Spekulationsgewinn innerhalb von 12 Jahren von über 14 Millionen Euro. Dazu kamen noch Mieteinnahmen von etwa 100 Wohnungen und den Läden und Clubs (darunter der weltberühmte Molotow - Musikclub, der zahlreiche Bands hervorbrachte) der entsprechenden Ladenzeile.
Aufgewendete Investitionen, also Kosten für den Erhalt der Gebäude? Ein paar Glühlampen im Treppenhaus und ein paar Hundert Holzbalken zum Abstützen der Balkone sowie zum Schutz der Fußgänger vor herabfallenden Glasbausteinen der an den Enden der Gebäude befindlichen Treppenhäuser.
Diese Fassadenelemente waren wohl diejenigen, welche als erstes dem Druck nachgaben, der im Sommer bei Sonneneinstrahlung durch die Gebäudeausdehnung entstanden - und sich nach innen ins Treppenhaus hineinwölbten. Selbstverständlich dachte niemand von diesen Spekulaten daran, etwas in den Erhalt des Gebäudes zu investieren, stattdessen wurden eben ein paar Holzbalken vor die Fensterfassade vom Treppenhaus genagelt, damit kein Glasbaustein herunterfällt und jemanden verletzt - denn das hätte unweigerlich zu Kosten geführt. Nicht Kosten, um das entstandene Loch im Treppenhaus dann zu reparieren - aber möglicherweise hätte ja ein Familienangehöriger ein wenig finanzielle Entschädigung für sein von einem Glasbaustein erschlagenes Familienmitglied haben wollen. So gesehen sind diese Spekulanten doch sehr human und um den Schutz der Bewohner und Anwohner besorgt.
Das die in einer Nacht - und Nebelaktion von einen auf die andere Minute obdachlos wurden, weil die Wände wackelten und das Haus über ihnen zusammen zu brechen drohte, ist so auch nur scheinbar ein Unglücksfall. Immerhin sorgt das für eine rasche Entmietung des Gebäudes, und man kann deutlich schneller als geplant mit dem Neubau von lohnenswerteren Eigentumswohnungen beginnen.
Noch immer, zwei Monate nach ihrer hastigen Evakuierung, sind zahlreiche ehemaligen Bewohner mehr oder weniger obdachlos, wohnen bei Verwandten oder in irgendwelchen billigen Hotels, die man hier bei uns als Absteige bezeichnet. Ihr Hab und Gut ist während dessen irgendwo eingelagert.
Andere, die bei der Wohnungssuche mehr Glück hatten, leben nun irgendwo am Stadtrand, in Rahlstedt, Billstedt- und damit fernab ihres bisherigen innenstadtnahem Wohnviertels.
An eine finanzielle Entschädigung der bisherigen Mieter wird nicht gedacht. Bebauungspläne, die mehrheitlich Sozialwohnungen vorsahen, werden zugunsten der Investoren, die von Anfang an nur einen Abriss wollten, geändert, so dass nun auch zahlreiche Eigentumswohnungen gebaut werden können.
Etwas anderes sei "nicht vermittelbar". Wem eigentlich nicht vermittelbar?
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EDIT: Found out what was there before:
spielbudenplatz.eu/informationen/der-platz
Thank you for Wikipedia links Stefan =)
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Sami Serola (inactiv…There are 2 similar buildings, also a shopping-front on this area, you had seen this building already on the other (front)side, the second one looks similar (but I can´t provide much photos of it because there are other buildings in front and it wasn´t possible to go o a good location to take a shot of the second building because of private property.
I had made several photos of the shopping-front, which contain such locations like Molotow, a pub founded in 1950 (Planet Pauli), a hotel, a western-store (surelly founded in the 50ties, too?), some more culture (Hörsaal) and something like this. Pretty specific and typical for this location (music, culture, living) which now has to be - well - gone.
The "Spielbudenplatz" was the area in front of these buildings at Reeperbahn, not the area where these building are standing itself. But the site you had discovered describes it pretty well how this is a special place for this area of Hamburg. Mostly the "Spielbudenplatz" itself is unused today most of the time (well, there is a farmers market one time a week, and some event on a random day during year, but casually it is simply unused).
And of course, most buildings got destroyed in WWII, mostly here is gone in around a single week, if you are interested: Search for "Operation Gomorrha" in WikiPedia...
But in St. Pauli are anyway many old buildings which are dominating the architecture. I myself live in a building which was constructed in 1918, renovated in 1942 and (...) and a few years ago (2005? I don´t know the exact year, but you will find photos about the renovation in my space).
And Hamburg has also a nice old town. And of course the "Freihafen" with much old architecture.
And personally I think 1960s and 1970s were the worst era in architectural engineering. Early element houses were really not made to last.
Indeed, they aren´t made for a long period. But others are still standing, and will be standing for 10, 20 more years- it just need a little bit work on it which has to be done. And if it´s done they don´t need to look like these ones - but every building will look equal if nessessary works aren´t done in a 20 years duration.
And each time one of them is gone they will be replaced by an building which contains condominium suites... which people who are living in the building before can´t pay for anymore...
Sami Serola (inactiv… has replied to ୱ Kiezkickerde ( ͡°… clubIn our house (built also in the beginning of 1900) the balconies were supported by rails used on railway tracks. So, if they got hit by corrosion, then there was plenty of iron to rust away. Later on they renovated the balconies (for some reason) in 1980s, they cut the good solid rails, and replaced them with much thinner (and weaker) iron.
So, somewhere after 1950s it became ever more important to save on any building materials, and therefore houses just became weaker. And as you said, they still are coming also more expensive. Quite a paradox, but that is life. Our society simple is becoming too expensive to live for =D
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Sami Serola (inactiv…And of course - pre-fabricated blocks of flats ("Plattenbauten") aren´t the best ones for standing pretty long - even if they are renovated from time to time.
As you are talking about balconies which needs some supplies... well, in the houses right of me there was something needed as well: www.ipernity.com/doc/kiezkicker/4791778/in/album/19186 The difference was - these one got renovated. And they are still hanging. ;-)
Neulichs war ich in einer Firma die eine gebäudetechnisch furchtbar rückständige Infrastruktur hat. Das Kesselhaus heizt 5x mehr als bei neuen Gebäuden.
Der investor der die Firma aufgekauft hatte möcht sie wieder verkaufen.
Ich denke, da Du in Hambug lebst an die Gebäude von den ehemaligen Phönix Gummiwerken heute Conti: Den Konzern steht für hässliche Industriegebäude:
Dazu braucht man die wenigsten Genehmigungen.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Ulrich Dinges clubPhoenix ist noch mal ein ganz eigenes Thema, ack. Prägte ja nicht nur namensgebend das Harburger Viertel, sondern auch optisch. Aber auch da ging es letztlich nur um Geld, was irgendwelche Besitzer verloren oder eben nicht verloren haben. Ich finde Wohngebäude da einfach noch mal ein anderes Kaliber, weil da unzählige Schicksale hinter stehen, wenn da plötzlich 100 Mietparteien plötzlich ohne ihre Unterkunft dastehen. Das sie raus müssen, war ihnen zwar bekannt, aber eben erst im Mai 2014 - nicht Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten, in einer Nacht- und Nebelaktion binnen weniger Minuten.
Und dafür gibt es eben klar zu benennende Verantwortliche, die das aber nicht weitergehend zu stören scheint.
Ulrich Dinges club has replied to ୱ Kiezkickerde ( ͡°… clubHier in Hannover hat sogar eine Wohnungsgenossenschaft zwei seiner Liegenschaften erst etwas verlottern lassen und dann in dem Zustand verkauft.
ୱ Kiezkickerde ( ͡°… club has replied to Ulrich Dinges clubIst aber nicht verkauft - aber eben auch erst nicht renoviert wurden. Brauchte in dem Fall etwas stärkere Argumente als bloß ein wenig bröckelnden Beton - in dem Fall kam dann halt mal ein Balkon herunter...
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