Espalion

Hier am Lot in Espalion steht die Wiege der technischen Tauchgeräte. 1860 entwickelte der ansässige Bergbauingeniuer Benoît Rouquayrol eine Atemapperatur, die eigentlich für den Bergbau gedacht war. Der Aérophore wurde für Rettungsbergleute entwickelt, die damit durch Stollen gehen konnten, in denen die Sauerstoffkonzentration nicht mehr ausreichend war. Mit den Denayrouze-Brüdern wurde das System dann zu einem Tauchgerät weiter entwickelt. Ihnen zu Ehren steht Le scaphandrier nun mitten im Fluß. Es gibt im Ort auch ein sehr interessantes Tauchmuseum.

Mit der Alten Brücke und den neben ihr gelegenen Häusern besitzt Espalion ein sehr gut erhaltenes hisitorisches Stadtbild. Die Brücke wurde im 13. Jahrhundert gebaut. Über ihre roten Sandsteine führt der Weg der Jakobspilger in Frankreich. der UNESCO Weltkulturerbe ist. Im Hintergrund thront die Burganlage Calmont d'Olt über dem Ort.

Am Ende der Häuserzeile am linken Ufer des Lots steht das Alte Schloss. Die Anfänge des Gebäudes gehen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Es war u.a. Rathaus, Depot, Gericht, Gefängnis und Bank.

Das große Hotel der Moderne sieht leider nicht mehr sehr modern aus. Es steht in Espalion an der Straße nach Rodez und hat nun schon seit einiger Zeit geschlossen.

In der Rue de la Grave kann man noch ein paar Fassaden finden, die auf eine behutsame Renovierung warten.

An einem kleinen, alten Wirtschaftsgebäude in einer Seitenstraße in Espalion wurde schonmal zaghaft versucht das alte Tor mit ein paar Platten neueren Baumaterials zu schützen.

Diese Häuser in Espalion stehen auch am rechten Ufer des Lots, befinden sich aber vor der Brücke. Ihre früheren Besitzer waren bestimmt keine Gerber, denn der direkte Zugang zum Wasser, siehe PiP, fehlt hier.

Der Lot ist ein ca. 485 Kilometer langer Fluß, der durch die französischen Regionen Okzitanien und Nouvelle-Aquitane fließt. Hier in Espalion wird er durch ein kleines Wehr angestaut, das den Gerberhäusen einen gleichbleibenden Pegel verschaffen soll.

Auf den Stufen direkt am Wasser des Lot haben die Gerber früher ihre Leder gewässert und auch getrocknet. Mit den unterschiedlichen Höhen passte man sich an den Pegelstand des Flußes an.