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Werksbahn von ThyssenKrupp Steel (Duisburg-Marxloh) / 8.01.2022
Die Werksbahn Thyssen, lange Zeit unter "Eisenbahn und Häfen" (EH) firmierend, gehört seit 2011 zum Bereich Logistik von ThyssenKrup Steel. Die Anfänge dieser Bahn reichen zurück bis ins Jahr 1878, als in Hamborn zum Abtransport der Kohlen aus der Zeche Friedrich Thyssen (damals noch "Deutscher Kaiser" genannt) eine 2 km lange Anschlussbahn zum Bahnhof Neumühl gebaut wurde. Mit dem Abteufen weiterer Schächte sowie dem Bau eines Hüttenwerks in Bruckhausen ab 1889 war ein starker Anstieg des Werksbahnverkehrs zu verzeichnen. Die Übernahme der damaligen Gewerkschaft Deutscher Kaiser durch August Thyssen und die Inbetriebnahme des Hüttenwerks im Jahr 1891 gilt als Gründungsdatum des späteren Thyssen-Konzerns. Das Hochofenwerk in Meiderich – der heutige Landschaftspark Duisburg-Nord – brachte ab 1901 dem Bahnbetrieb weiteren erheblichen Transportmengenzuwachs. Nach Gründung des Mammutunternehmens Vereinigte Stahlwerke AG 1926 gehörten in Duisburg mehrere Hütten- und Stahlwerke zur "Hüttengruppe West". Die Werksbahnen und Hafenanlagen dieser Industrien wurden seinerzeit zu einer Betriebsabteilung zusammengefasst. In der Nachkriegszeit zerfiel der Großkonzern infolge Entflechtung und Demontage. Davon betroffen war auch die EH, deren erste Gesellschafter 1949 die Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) und die Hüttenwerke Ruhrort-Meiderich waren. Erst 1953 trat Thyssen in den Gemeinschaftsbetrieb ein; nach der Übernahme der Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG) kam es 1969 zu einer weiteren Neuordnung, bis 2005 mit Einbeziehung der Ruhrkohle AG (RAG).
Das riesige Areal von ThyssenKrupp Steel mit den zusammenhängenden Standorten der Hochofenbetriebe Schwelgern und Hamborn, der Stahlwerke Bruckhausen und Beeckerwerth sowie den Häfen Schwelgern und Walsum Süd am Rhein wird von einem dichten Gleisnetz von ca. 500 km Länge durchzogen. In Schwelgern werden für den flüssigen Roheisentransport ausschließlich Torpedopfannenwagen genutzt, die teilweise bis zu 600 t mit Roheisen beladen werden. Aufgrund ihrer hohen Achslast können diese Wagen, voll beladen, nur im internen Gleisnetz von ThyssenKrupp Steel verkehren, das für solche Belastungen ausgelegt ist.
Bis zur endgültigen Ablösung durch reinen Dieselbetrieb im Jahr 2005 war der Werksbahnbetrieb durch ursprünglich 62 Zweikraftlokomotiven charakterisiert, die von 1955 bis 1971 beschafft wurden. Unter Fahrdraht wurden diese Fahrzeuge durch die Leitung mit Strom versorgt, ohne Fahrdraht (z.B. unter den Hochöfen) übernahm ein Dieselmotor die Energieversorgung der Antriebe. Zuvor existierten auch noch Loks, die ihre Energie für fahrdrahtlose Strecken in Akkus zwischenspeicherten. Eine dieser sogenannten Zweikraftloks (EH 159) steht zusammen mit einem Torpedopfannenwagen im Oberhausener Hauptbahnhof, weitere sind bei verschiedenen Museen erhalten. Heute besitzt der Betrieb rund 2000 Wagen und etwa 90 Lokomotiven, davon 30 Streckenloks, die auch im Güterverkehr auf Gleisen der Deutschen Bahn AG (DB) im Ruhrgebiet unterwegs sind. Erstaunlich ist die Beförderungsleistung der Werksbahn von Thyssen. Der Gütertransport auf dem Gleisnetz liegt jährlich bei 65 Millionen t und erreicht damit rund ein Viertel der Gütermenge, die von der DB in Deutschland transportiert wird.
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Das riesige Areal von ThyssenKrupp Steel mit den zusammenhängenden Standorten der Hochofenbetriebe Schwelgern und Hamborn, der Stahlwerke Bruckhausen und Beeckerwerth sowie den Häfen Schwelgern und Walsum Süd am Rhein wird von einem dichten Gleisnetz von ca. 500 km Länge durchzogen. In Schwelgern werden für den flüssigen Roheisentransport ausschließlich Torpedopfannenwagen genutzt, die teilweise bis zu 600 t mit Roheisen beladen werden. Aufgrund ihrer hohen Achslast können diese Wagen, voll beladen, nur im internen Gleisnetz von ThyssenKrupp Steel verkehren, das für solche Belastungen ausgelegt ist.
Bis zur endgültigen Ablösung durch reinen Dieselbetrieb im Jahr 2005 war der Werksbahnbetrieb durch ursprünglich 62 Zweikraftlokomotiven charakterisiert, die von 1955 bis 1971 beschafft wurden. Unter Fahrdraht wurden diese Fahrzeuge durch die Leitung mit Strom versorgt, ohne Fahrdraht (z.B. unter den Hochöfen) übernahm ein Dieselmotor die Energieversorgung der Antriebe. Zuvor existierten auch noch Loks, die ihre Energie für fahrdrahtlose Strecken in Akkus zwischenspeicherten. Eine dieser sogenannten Zweikraftloks (EH 159) steht zusammen mit einem Torpedopfannenwagen im Oberhausener Hauptbahnhof, weitere sind bei verschiedenen Museen erhalten. Heute besitzt der Betrieb rund 2000 Wagen und etwa 90 Lokomotiven, davon 30 Streckenloks, die auch im Güterverkehr auf Gleisen der Deutschen Bahn AG (DB) im Ruhrgebiet unterwegs sind. Erstaunlich ist die Beförderungsleistung der Werksbahn von Thyssen. Der Gütertransport auf dem Gleisnetz liegt jährlich bei 65 Millionen t und erreicht damit rund ein Viertel der Gütermenge, die von der DB in Deutschland transportiert wird.
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