Beschreibung
Im Wesentlichen bestimmen zwei Gliederungsprinzipien die Landschaft: Durch die Höhenentwicklung kann zwischen einem südlichen, hochgelegenen (500–730 m), nicht lößbedeckten Teil (Oberes Neckargäu) und einem nördlichen, niedriger gelegenen (400–500 m) und lößbedeckten Teil (Oberes Gäu) unterschieden werden. Die Abfolge der geologischen Schichten lässt in beiden Teilen eine West-Ost-Gliederung von den Heckengäugebieten über die Lettenkeuper- bzw. Korngäugebiete bis hin zu den Gipskeupergebieten erkennen. Im Oberen Neckargäu, das südlich einer Linie zwischen Sulz und Horb beginnt, ist das westliche Heckengäu überwiegend ackerbaulich geprägt. Der nach Osten anschließende Lettenkeuperteil ist vor allem durch das tief eingeschnittene und zahlreiche Seitentäler anlegende Neckartal geprägt, das die Hochfläche in kleinräumige Einheiten zerlegt. Die schweren Lehmböden und die Steilhänge sind größtenteils bewaldet. Das Neckartal selbst ist durch zahlreiche Schlingen, Umlaufberge, Schlösser und Burgen geprägt und größtenteils unbesiedelt. Nach Osten schließt die mit schweren, empfindlichen Böden ausgestattete Gipskeuperzone an. Das Obere Neckargäu ist ein historischer Verkehrsdurchgangsraum, der jedoch das tief eingeschnittene Neckartal ausspart.
Im Oberen Gäu lässt sich eine ähnliche Gliederung, jedoch mit anderen Merkmalen, unterscheiden. Das westlich gelegene Heckengäu hat vor allem entlang zum Nagold- und Würmtal seine größte räumliche Ausdehnung. Auf den verkarsteten Rücken mit kargen Böden herrschen hohe Waldanteile (Kiefernwälder) vor, die im Bereich des Würmtales von Schafweiden begleitet werden. Die Intensität der ackerbaulichen Nutzung ist deutlich geringer als im östlich anschließenden Korngäu. Das Korngäu ist durch eine beträchtliche Lößauflage gekennzeichnet. Der Waldanteil ist gering, die vorherrschende ackerbauliche Nutzung intensiv. Die Oberfläche ist durch Hügelwellen und Trockentalmulden leicht modelliert. Das Gipskeupergäu im östlichen Bereich ist schmal. Lediglich zwischen Ammer und Schönbuchtrauf ist dem Schönbuch eine breite, überwiegend obstbaugenutzte Hügelzone vorgelagert. Der nordöstliche Teil der Oberen Gäue gehört zum Verdichtungsraum Stuttgart und ist durch eine dynamische Siedlungsentwicklung gekennzeichnet.
Naturräumliche Gliederung:
Die Oberen Gäue gliedern sich wie folgt:
122 Obere Gäue
122.1 Gäuplatten am oberen Neckar
122.10 Südliche Eschach-Höhen
122.11 Westliches Eschach-Heckengäu
122.12 Östliches Eschach-Heckengäu
122.13 Rottweiler Talknoten
122.14 Oberndorfer Gäuplatten
122.2 Glatt-Gäuplatten
122.20 Glatt-Dorngäu
122.21 Gäuplatten über der Glatt
122.3 Eyach-Gäuplatten
122.4 Oberes Gäu
122.40 Nagold-Heckengäu
122.41 Korngäu
122.42 Östlicher Korngäurand
122.43 Sattel von Reusten
122.44 Würm-Heckengäu
122.45 Würmbucht
122.46 Innere Schwippebucht
122.47 Randgebiete der Schwippebucht
122.48 Renninger Becken
122.49 Schiefe Ebene von Kuppingen
Angrenzende Naturräume sind im Westen die Schwarzwald-Randplatten und der Mittlere Schwarzwald. Im Osten grenzen das Neckarbecken, Schönbuch und Glemswald, das Vorland der westlichen Schwäbischen Alb und die Baar an.
Beschreibung
Im Wesentlichen bestimmen zwei Gliederungsprinzipien die Landschaft: Durch die Höhenentwicklung kann zwischen einem südlichen, hochgelegenen (500–730 m), nicht lößbedeckten Teil (Oberes Neckargäu) und einem nördlichen, niedriger gelegenen (400–500 m) und lößbedeckten Teil (Oberes Gäu) unterschieden werden. Die Abfolge der geologischen Schichten lässt in beiden Teilen eine West-Ost-Gli…
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