Wie man einen zerstreuten Geist sammelt

„Der verblendete Geist verbringt einen großen Teil seiner/unserer Zeit damit, von einer Ablenkung zur nächsten zu rasen, vom Klang zur Sicht zum Duft, vom Gefühl zum Verlangen zur Enttäuschung. Er befindet sich in einem ständigen Zustand des Liebäugelns. Jeden Tag ist unser Bewusstsein zersplittert, und es zerstreut sich in alle Richtungen.

Doch wenn einmal plötzlicher Donner den Himmel erschüttert, wird unser Fokus plötzlich scharf. Für einen Augenblick sammelt sich der zerstreute Geist zu einem Ganzen, das sich völlig auf den Klang richtet. Für den Bruchteil einer Sekunde meditieren wir vollkommen den Donner.

Darum praktizieren wir die Meditation des Ruhigen Verweilens (Shamatha), um jene Art der einspitzigen Aufmerksamkeit zu kultivieren. Sie schenkt uns das Potential, stärkeren, gesammelteren Zugang zu allem zu bekommen, was wir tun. Wir lassen uns zum Üben nieder, um die verstreute Energie des Geistes wieder zu sammeln. Mit Achtsamkeit und Gewahrsein holen wir unseren Geist sanft und behutsam von Fantasien, Geschwätz und dem subtilen Flüstern der Gedanken fort, indem wir ihn hier und jetzt ganz auf den Atem lenken.“

(Sakyong Mipham: Wie der weite Raum - Die Kraft der Meditation)
www.buchfreund.de/de/d/e/9783423244459/sakyong-mipham-wie-der-weite-raum-die-kraft?bookId=92843738

Und was mögen wir wohl finden hinter all den Schleiern von Wünschen und Sorgen, von Hoffnung und Furcht ? Vielleicht so was wie die wilde Zärtlichkeit von … Jeff Beck - Behind The Veil

--------------------------------------------------
FHD-IP-5D3_2425-Liceq-kontr-leb.jpg