Ich habe die Stadt Hann. Münden gefragt, warum "Letzter Heller" Letzter Heller heisst und ob es da einen geschichtlichen Hintergrund gibt.
Folgende Antwort kam prompt: (Zitat aus dem eMail:)
Unsere Antwort: In der Literatur findet sich in "Sagen des südhannoverschen Berglandes" gesammelt von Karl Sittig 1924 auch eine Legende zum Letzten Heller. Auf Seite 117 steht "Die Märe vom Letzten Heller". Hier heißt es, dass die Raubritter von der "Lippoldsburg" aus, die Handelsstraße beobachteten. Wenn sie einen guten Fang gemacht hatten saßen die bösen Gesellen nachher beim Zechen und Prassen im Wegekruge am Eingang des Ilkstales bei Veit Meier dem Wirt. Beim Würfeln hat Helmo von Lippoldsberg einer der Raubritter bereits einen Batzen nach dem anderen verspielt, "...als er unter höhnischen Gelächter seiner Kumpanen den "letzten Heller" aus der Tasche zog" um alles mit Haftung seiner Burg auf einen Wurf zu setzen. Er verlor und hatte Geld und Burg verspielt. Als er das Gasthaus verließ traf er auf den Teufel, der ihm Gold und Reichtum versprach, wenn er ihm seine Seele verkaufen würde. Helmo unterschrieb den Pakt mit dem Teufel - keinen Geistlichen in seiner Burg Herberge zu gewähren - wenn er ihn brechen sollte, würde der Teufel ihm den Hals umdrehen. ....... Diesen Vertrag vergaß der Ritter Helmo in der darauffolgenden Zeit.... Zur Taufe des Sohnes hatte seine Gemahlin gegen seinen Willen heimlich einen Pater aus Mariengarten in der Burg versteckt. Anderen Tags kam ein fremder Ritter in die Burg und erzählte dem Burgherrn, daß grade ein schwer beladener Zug mit reichen Kaufleuten von Münden talaufwärts ziehe. Die Raubritter konnten nicht widerstehen und stürmten mit dem Fremden hinaus. Unten im Tal herrschte Nebel, von einem Zug war nichts zu sehen und Helmo war verschwunden. Auch am nächsten Tag wurde er nicht gefunden, nur sein treues Pferd kam zurück. Nach langem Suchen fanden sie den Ritter in einem an der Werra aufwärts gelegenen Steinbruch mit umgedrehten Hals. Der Teufel hatte ihn geholt weil er sein Versprechen nicht gehalten hat und einen Geistlichen in die Burg gelassen hatte. In Erinnerung an diese Zeit nannte man später den alten Steinbruch "Mordkammer" und den Wegekrug von Veit Meier den "Letzten Heller". So schreibt es die Legende ... meine Empfehlung ist die Kontaktaufnahme zu Frau Wenzel im Stadtarchiv, Tel. 05541/75347 FAG Internet, Pressestelle
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