Holger Hagen's photos with the keyword: UNESCO Welterbeliste

Die Wartburg / Festsaal

12 Jul 2024 25 11 219
Die Wartburg beherbergt einen der bekanntesten Konzertsäle Thüringens. Einen großen Anteil daran hat die Akustik des Gebäudes. Sie ist auch das Werk von Franz Liszt, der beim Ausbau des Palas zum Konzertsaal im Auftrag des Weimarer Herzogshauses sein musikalisches Können und Wissen in die Gestaltung des Festsaals einbrachte. Im dritten Obergeschoss erstreckt sich der 40 Meter lange Festsaal. Im Festsaal finden bis heute Konzerte statt. Links im Bild ist die Fahne der Jenaer Urburschenschaft zu sehen. In dieser Fahne der 1815 in Jena gegründeten Urburschenschaft wurden erstmals die späteren deutschen Nationalfarben „schwarz-rot-gold“ verwendet. Das am bekanntesten studentischer Wartburgfest ist das erste von 1817, auf das sich alle späteren Feste beziehen. Anlässlich des vierten Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1817 und des bevorstehenden 300. Jahrestages des Beginns der Reformation trafen sich Studenten fast aller protestantischen Universitäten Deutschlands auf der Wartburg. Die Versammlung von etwa 500 Studenten und einigen Professoren war eine Protestkundgebung gegen reaktionäre Politik und Kleinstaaterei und für einen Nationalstaat mit eigener Verfassung.

Die Wartburg / Sängersaal

06 Jul 2024 25 8 229
Im Sängersaal soll 1207 der Sängerstreit auf der Wartburg stattgefunden haben. Rechts ist die Sängerempore zu sehen. Das Wandbild links zeigt die Sängerempore und die Wettstreitenden, u. a. Walter von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach. Die als Bühne gestaltete Sängerlaube im Sängersaal wurde im Jahr 1851 errichtet. Sie soll an die Zeit des Minnesangs sowie den legendären Sängerkrieg unter Landgraf Hermann I. erinnern. Der Sängerkrieg auf der Wartburg ist eine nach und nach entstandene Sammlung mittelhochdeutscher Sangspruchdichtungen des 13. Jahrhunderts um einen angeblichen Dichterwettstreit auf der thüringischen Wartburg. Sie gilt als das bedeutendste Zeugnis thüringischer Spruchdichtung. Der Wartburgkrieg spiegelt die literarische Blütezeit am Hof Landgraf Hermanns I. um 1200 wider, als Rückblick auf diese Glanzzeit wurden Jahrzehnte später berühmten Dichtern dieser Generation (Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide) und fiktiven Konkurrenten dialogische Strophen eines Sängerwettstreits in den Mund gelegt. In einer versteckten Position an der Innentreppe zum Erdgeschoss des Palas, befindet sich eine bemerkenswerte Skulptur, die einen Drachen darstellt. Diese Skulptur ist seit 1852 an dieser Stelle platziert und dient seither als Wächter.

Die Wartbug / Elisabeth-Kemenate

02 Jul 2024 28 10 263
Kaiser Wilhelm II. ließ die Elisabethkemenate zwischen 1902 und 1906 mit einem Glasmosaik auskleiden. Dieser Raum, der früher Fräulein-Elisabeth-Camin-Stuben genannt wurde, ist vermutlich das mittelalterliche Frauengemach der Wartburg. Das große Glasmosaik an den Wänden zeigt wichtige Ereignisse aus dem Leben der Heiligen Elisabeth. Die Ausgestaltung der sogenannten „Elisabeth-Kemenate” wurde von August Oetken konzipiert. Es handelt sich um ein Glasmosaik-Gesamtkunstwerk, dessen Bilder-Mosaizierung im Stil von Ravenna gehalten ist. Die Bilder zeigen Szenen aus dem Leben der Prinzessin Elisabeth von Ungarn, die auch Landesherrin und Landgräfin von Thüringen war. Der Kontrast zwischen den weltlichen Bildern von August Oetken hat dazu geführt, dass man Oetken unterstellt, er habe mit seinen Bildern zeigen wollen, dass Elisabeth eine moderne Frau und Herrscherin war. Die „Elisabeth-Kemenate” von August Oetken ist ein Gesamtkunstwerk und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf der Wartburg.

Die Wartbug in Eisenach

30 Jun 2024 25 12 247
Die Wartburg, eine der bekanntesten Burgen Deutschlands, blickt auf eine fast 1000-jährige Geschichte zurück. Ihre herausragende Bedeutung verdankt sie nicht nur ihrer besonderen Architektur, sondern auch historischen Ereignissen und Persönlichkeiten, die eng mit ihr verbunden sind. Als erste Burg in Deutschland wurde sie 1999 von der UNESCO auf die Welterbeliste gesetzt. Erstmals erwähnt wurde die Wartburg in Brunos Abhandlung zum Sachsenkrieg im Jahr 1080. Der dreigeschossige Palas, der ab etwa 1157 durch Ludwig II. errichtet wurde, gilt als der am besten erhaltene spätromanische Profanbau nördlich der Alpen. In ihrer Bedeutung für die deutsche Geschichte ist die Wartburg mit keinem anderen einzelnen Ort zu vergleichen. Vor rund 800 Jahren lebte hier die Heilige Elisabeth von Thüringen, später Martin Luther. Die Vorburg bezeichnet den ersten Burghof der Wartburg mit Torhaus, Ritterhaus, Vogtei und den zwei Wehrgängen. Geöffnet: Außenanlage. Der Speisesaal ist im Unterschied zu den beiden benachbarten Räumen nicht gewölbt, sondern mit einer Eichendecke versehen, die in der Raummitte von einer Säule getragen wird. Dendrochronologische Untersuchungen datieren das Eichenholz auf das 12. Jahrhundert. Das Mobiliar ist aus verschiedenen Epochen zusammengestellt. Der einzige Raum der ehemaligen großherzoglichen Wohnung auf der Wartburg, dessen Ausstattung aus dem 19. Jahrhunderts noch erhalten ist, diente Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach als Schlafzimmer. Blick in die Lutherstube Dieser schlichte, holzgetäfelte Raum ist nicht nur das Zimmer, in dem Martin Luther in elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen und Lateinischen ins Deutsche übersetzte. Es ist auch die Geburtsstätte der deutschen Schriftsprache, die es vor Luther noch gar nicht richtig gab. Den einfachen Raum umgibt eine Aura, die beeindruckt. Am 4. Mai 1521 tritt Luther auf der Wartburg seine Schutzhaft an, die ihn vor dem Zugriff des Kaisers retten soll.