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Freudentäschchen

12 Aug 2023 25 15 192
Rosmarin (Salvia rosmarinus oder Rosmarinus officinalis) ist eines der bekanntesten Gewürze aus der Mittelmeerküche. Als Symbol repräsentierte Rosmarin die Liebe. In der antiken Kultur hat der Rosmarin als eine den Göttern, insbesondere der Aphrodite, geweihte Pflanze eine große Rolle gespielt. Troubadoure überreichten der Dame ihrer Wahl Rosmarin, Ophelia band Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen ihrer Treue, und in Deutschland trugen Bräute lange Zeit einen Rosmarinkranz, bevor die Myrte in Mode kam. Rosmarin symbolisierte auch das Gedenken an die Toten. Die Ägypter gaben ihren Toten Rosmarinzweige in die Hände, um die Reise in das Land der unsterblichen Seelen mit ihrem Duft zu versüßen. In Griechenland wand man Totenkränze aus Rosmarin. In der Literatur taucht Rosmarin als Totenpflanze bei Shakespeare und Hebel auf. Rosmarin und Thymian trug man als Sträußchen bei Begräbnissen und Prozessionen. Man hoffte, auf diese Weise gegen ansteckende Krankheiten gefeit zu sein. In London war es Anfang des 18. Jahrhunderts üblich, dass jeder Trauergast, der einen Sarg zum Friedhof begleitete, vom Diener des Hauses einen Zweig Rosmarin überreicht bekam. Einerseits trug man diesen Rosmarinzweig als Symbol der Erinnerung, sein Duft half jedoch auch, den Gestank des Todes zu überdecken. Sobald der Sarg ins Grab gelegt war, warfen alle Trauergäste ihre Rosmarinzweige ins Grab hinab In Dresden geht der Überlieferung nach die Rosmaringasse (heute vom Kulturpalast überbaut und an dessen nördlichen Rand verschoben) auf den Brauch zurück, hier Rosmarin an die Besucher des Frauenkirchhofes zu verkaufen. (WIKI) Als Symbol des Todes taucht Rosmarin in dem Lied: Ich hab die Nacht geträumet auf, dessen Textdichter August Zarnack ist. Ebenfalls gilt dies für das Lied Rosmarin aus Des Knaben Wunderhorn, das von Johannes Brahms, Robert Schumann und anderen vertont wurde. In einem Züricher Volkslied teilt der Rosmarin die aphrodisische Wirkung mit dem Thymian und dem Lavendel: „I ha-n-em dri ta Majero, wie bin i doch so herzli froh. I ha-n-em dri ta Chilesoppe, er soll mer achli nahe tape. I ha-n-em dri to Romeri, i hoff er soll min eige si.“ Die Musiker der Pagan-Folk-Gruppe Faun greifen den Rosmarin in ihrem gleichnamigen Lied als Symbol für Liebe und Sehnsucht auf. Eine ähnliche Bedeutung kommt dem Rosmarin im englischen Volkslied Scarborough Fair zu. In Spanien ist der Romero sowohl Rosmarin als auch der christliche Pilger einer Romería. Medizin Gegen Zahnschmerzen. Den Saft aus der Wurzel auf die schmerzenden Zähne einwirken lassen. Gegen Ermattung (ad languentes). Das Kraut mit Öl zerstoßen äußerlich einreiben. Gegen juckenden Grind (prurigo). Den aus dem zerstoßenen Kraut gewonnenen Saft mit altem Wein und heißem Wasser drei Tage lang trinken. Gegen Schmerzen der Leber und der Eingeweide. Ein Bund Rosmarinkraut in Wasser einlegen, dazu ein wenig Amomum oder Spica nardi, zwei Datteln und einen kleinen Kelch Weinraute kochen lassen und die Flüssigkeiten zu trinken geben. Gegen Husten. Rosmarinkraut mit Pfeffer und Honig zu Pastillen verreiben. Am Morgen und am Abend eine Pastille eingeben. Sänftigt den Husten. Gegen innerliche Schmerzen. Rosmarinkraut, grün oder getrocknet wie oben zu geben. Gegen weiße Flecken in den Augen. Die Asche vom Rosmarinkraut mit attischem Honig einreiben. Zur Behandlung frischer Wunden. Zerstoßenes Rosmarinkraut mit Fett auflegen. Wirkt sehr gut. Gegen Dreitagefieber. Das zerstoßene Rosmarinkraut in heißem Wasser beim Anfall einnehmen.