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Scheibe von 1649: gestiftet von der (lobliche) Sta…

09 Jul 2014 603
Diese Stadtscheibe ist aus Blankglas mit Silbergelb, blauen und violetten Schmelzfarben; Eisenlotauftrag in den Gewändern und Pfeilern. Die Hauptscheibe ist von der Komposition her duch ein Blei zweigeteilt. Oben auf einem Wolkenteppich ziehnen eine beflügelte Fabelgestalt und ein Löwe Triumphwagen. Der Wimpel und die Radnaben deuten darauf hin, daß dieser Triumphwagen die befreite Seele eines Mitglieds der Familie Stocke aufnehmen sollte. Hier oben herschen paradiesiesch Zustände: Ein stehender Putto lenkt den Wagen und Engelshände zünden am Sonnenfeuer Fackeln an. Im unteren Teil des zentralen mittleren Bildes streckt eine an den Füßen mit Tauen an der Erdkugel gefesselte Frau, "die Personifikation einer Seele, der oben im Triumphwagen auf einem Wolkenband vorbeiziehenden himmlischen Gestalt die Arme zur Aufnahme entgegen. Zu beiden Seiten der Erdkugel werden zwei auf dem Rücken liegende Männer im Todeskampf gezeigt. Der jüngere ist nur mit einem Lendentuch bekleidet und versucht mit der rechten Hand die aus seinem Mund entweichende Seele zurückzuhalten, während als Zeichen seines sündigen irdischen Lebens eine Schlange über seinen Oberkörper kriecht. Dem rechten älteren, mit Harnisch und Helm gerüstet, gelingt es nur mit allergrößter Anstrengung, eines der Seile zur gefangenen Seele mit dem Schwert zu durchtrennen, um ihr den Aufstieg in den Himmel zu ermöglichen. Der aus der Unterwelt emporgestiegene Teufel sichert sich hämisch das abgetrennte Taustück.... Sträflinge legte man früher üblicherweise in Ketten mit schweren Kugeln gefangen. Oben steht auf mittelalterlichem Schwyzerdütsch ein Reimvers: Ein Kampf sich stets in mir erhebt /mein Leib der Seele widerstrebt /der sterbliche Leib, der Seele Speis / der das Sinnliche sucht mit allem Fleiß. Der Welt Kunst, Genuß, Zierde, Macht und Pracht / deswegen wird er bald zu Ende gemacht / wann die Seele sucht das ihrige suchte fein / so fleißig wie der Leib das sein / wird sie bald überwunden ha(be)n / die Welt, das Fleisch und den Satan. Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 317 f

in der Hölle (mit einem Eckchen vom Himmel)

18 Sep 2008 2 901
An der Decke der Abziss von der Kirche in Grossenwieden im Wesertal hat ein Künstler im Jahre 1488 seine Vorstellungen davon präzisiert wie es in der Hölle abgeht....

der Teufel macht Tanzpause