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Hagia Sophia, 1. OG, Mosaik. ©UdoSm

28 Aug 2020 25 15 382
IP S3 28-08-20 Bitte vergrößern... PicinPic Gescannt von Diapositiv Istanbul - Hagia Sophia Dieses Foto zeigt das sogenannte Deësis-Mosaik an einer Wand der Südempore. Es zeigt Christus als Pantokrator (Weltenherrscher) und betont damit einmal mehr die Gottgleichheit Christi. Diese Darstellung des jüngsten Gerichts aus dem 12. Jahrhundert ist besonders detailliert gearbeitet und gilt als eines der eindrucksvollsten Mosaike der Welt. Der Begriff Deësis (altgriechisch δέησις, „Bitte“, „Flehen“, „Gebet“) bezeichnet das Vorbringen eines ursprünglich in der Regel wohl eigennützigen Anliegens sowohl im weltlich-juristischen als auch im religiösen Bereich. Im byzantinischen Reich wurde der Ausdruck u. a. für profane, an den Kaiser gerichtete Petitionen verwandt. Im Sprachgebrauch der modernen Kunstgeschichte wird die Bedeutung des Begriffs dagegen auf die religiöse und grundsätzlich fremdnützige Fürbitte (lateinisch intercessio) beschränkt und als Fachbegriff auf ein Bildmotiv der christlichen Ikonografie bezogen. Am 2. Juli 2020 kündigte der Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht der Türkei, nach einer nur 15-minütigen Anhörung an, dass er binnen 14 Tagen ein Urteil in dieser Sache fällen werde. Am 10. Juli 2020 entschied das Gericht, dass die Kabinettsentscheidung aus dem Jahr 1934, mit der das Bauwerk von einer Moschee in ein Museum umgewandelt wurde, keine rechtliche Grundlage gehabt habe und deshalb nichtig sei. Erdoğan kündigte an, dass die Hagia Sophia für muslimische Gebete geöffnet werde. Der Vorsitzende der Religionsbehörde Diyanet, Ali Erbaş, gab anschließend den Beginn der Arbeiten bekannt. Man hoffe, bis zum 24. Juli 2020 fertig zu sein. Diese Umwidmung vom Museum in eine Moschee hat zahlreiche Proteste weltweit ausgelöst. Mehr dazu und zur gesamten Geschichte dieses einmaligen Bauwerkes ist in vielen Sprachen hier nach zu lesen: de.wikipedia.org/wiki/Hagia_Sophia Bitte auch diesen Artikel dazu beachten: www.katholisch.de/artikel/26561-christliche-mosaike-in-hagia-sophia-weiterhin-verhaengt