Weimar
Weimar ist kulturell einer der wichtigsten Orte Deutschlands. Große Künstler wie Goethe, Schiller und Bach haben hier gelebt – daher heißt Weimar auch Klassikerstadt. Die Altstadt ist das absolute Highlight von Weimar. Hier stehen die Wohnhäuser von Schiller und Goethe sowie das Goethe-Schiller-Denkmal.
Marktplatz im Weimar
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Stadthaus und Cranachhaus am Markt, Ensemble von Renaissancebauten, von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Stadthaus ist ein Renaissancebau und wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Seit 1432 befindet es sich im Besitz der Stadt, die es von 1526 bis 1547 als Rats- und Handelshaus nutzte. Heute Sitz des Restaurants Ratskeller und der Tourist-Information.
Das Cranachhaus
Das Cranachhaus (linkes der fast identischen Gebäude) ist ein denkmalgeschützter Renaissancebau aus dem Jahr 1549. Im 16. Jahrhundert lebten hier die Maler Lucas Cranach der Ältere und sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere, nach ihnen ist das Haus benannt. Heute befindet sich hier das Gewölbetheater.
Anna Amalia Bibliothek - Weimar
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Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek wurde 1691 als Herzogliche Bibliothek" von Herzog Wilhelm Ernst in Weimar gegründet. Anlässlich ihres dreihundertjährigen Jubiläums im Jahr 1991 erhielt sie den Namen der Herzogin Anna Amalia, die ihre größte Förderin war. Berühmt ist der ovale Rokokosaal, der sich über drei Stockwerke erstreckt.
Herzog Carl August beauftragte 1797 Johann Wolfgang von Goethe und seinen Kollegen Consilium Christian Gottlob Voigt mit der Oberaufsicht über die Bibliothek.Goethe leitete die Bibliothek 35 Jahre lang bis zu seinem Tod 1832.Er machte sie zu einer der bedeutendsten Bibliotheken ihrer Zeit in Deutschland.Sie prägte die Weimarer Klassik und ist bis heute eines der wichtigsten Archive dieser Epoche.
Während Goethes Amtszeit verdoppelte sich der Buchbestand auf 80.000 Bände. Dies führte zu Raumnot. Unter der Leitung von Clemens Wenzeslaus Coudray wurde zwischen 1821 und 1825 der angrenzende Turm zum Bibliotheksturm umgebaut und um ein Stockwerk erhöht.
Kaunus und Byblis sind Figuren aus der griechischen Mythologie.
Der verheerende Brand vom 2. September 2004 hat die Bibliothek in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Das Feuer hatte das Bibliotheksgebäude, das Grüne Schloss mit dem Rokokosaal, stark in Mitleidenschaft gezogen, 35 Kunstwerke und 50.000 Bücher, darunter zahlreiche Musikalien, vernichtet und weitere 62.000 Bände zum Teil schwer beschädigt. Am 24. Oktober 2007 wurde die Bibliothek nach der Restaurierung, die von zahlreichen Spendern unterstützt wurde, wieder eröffnet.
Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek ist eine öffentlich zugängliche Archiv- und Forschungsbibliothek zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte mit einem Schwerpunkt auf der Zeit von 1750 bis 1850. Der Gesamtbestand der Bibliothek umfasst 1 Million Einheiten.
Seit 1998 gehört sie als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum UNESCO-Welterbe.
Siehe auch das Album Weimar : www.ipernity.com/doc/holger.hagen/album/1352036
Anna Amalia Bibliothek - Decke vom Rokokosaal
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Beim verheerenden Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (2. September 2004) wurde auch das Deckengemälde "Genius des Ruhms" im Rokokosaal ein Raub der Flammen. Der Kirchenmaler Hermenegild Peiker hatte den Mann mit den Flügeln neu geschaffen. Er war aber nicht der erste, der das Bild kopierte. Es stammt von Johann Heinrich Meyer, Goethes künstlerischem Berater. Er reiste 1794 nach Dresden. In der dortigen Gemäldegalerie sollte er sich nach einer geeigneten Vorlage umsehen, die er später kopieren sollte. Meyer entschied sich für das Gemälde „Genius des Ruhmes“ des Italieners Annibale Carracci (1560-1609). Goethe war mit dem Vorschlag einverstanden. Meyer musste sich nicht im Detail an die Dresdner Vorlage halten.
In der bildenden Kunst wird der Genius als geflügelte männliche Gestalt dargestellt, die zum Himmel aufsteigt, um den Unsterblichen drei Kränze und eine Krone zu überreichen. Das Gemälde wurde 1805 in die Bibliothek gebracht, wo es fast 200 Jahre lang die Decke zierte.
Nach dreijähriger Restaurierung präsentiert sich der Rokokosaal 2007 wieder in alter Pracht. Bis auf die völlig ausgebrannte zweite Galerie: Sie wird als Sonderlesesaal modern gestaltet. In der Mitte, um das Auge, das den Blick bis zum Boden des Saales freigibt, umhüllt ein großer Glasquader museal die verbrannte Balustrade und den originalen Fußboden, den die dicke Schicht aus Büchern, Holz und Schiefer vor dem Verbrennen gerettet hat. Ein Sarkophag.
Von 2004 bis 2018 wurden alle 56.000 Bücher mit Ruß- und Rauchschäden gereinigt, dekontaminiert und konserviert. Die 37.000 Bücher mit Einbandschäden sind seit 2020 vollständig restauriert. Von den 7 Millionen Blatt Aschebüchern sind 1,5 Millionen Blatt für die Restaurierung bis 2028 vorgesehen. Dies entspricht etwa 13.500 Werken. Bis 2021 konnten 1 Million Blatt restauriert werden, das entspricht ca. 6.400 Werken.
Seit 2008 betreibt die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar-Legefeld die bundesweit einzige Restaurierungswerkstatt für brandgeschädigte Schriften. Die identifizierten und restaurierten Exemplare werden digitalisiert.
Anna Amalia Bibliothek: www.ipernity.com/doc/holger.hagen/52621192
Album Weimar : www.ipernity.com/doc/holger.hagen/album/1352036
Goethes Gartenhaus in Weimar
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Das ehemalige Weinberghaus im Park an der Ilm war Johann Wolfgang Goethes erster eigener Wohnsitz in Weimar. Wenige Monate nach seinem Eintreffen in Weimar ersteigerte er es 1776 zusammen mit dem zugehörigen Garten. Herzog Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach bezahlte es. Bis zu Goethes Umzug an den Frauenplan 1782 war es sein hauptsächlicher Wohn- und Arbeitsort. Im Alter wurde das Haus, das mit originalen Möbeln wie dem Stehpult und „Sitzbock“ ausgestattet ist, ein wichtiger Rückzugsort für Goethe.
Altanzimmer wurde als Salon und Empfangszimmer genutzt. Hier hängen Porträtreliefs von Goethes Familienangehörigen.
Das Arbeitszimmer wird durch das Stehpult mit Sitzbock und den Kamin dominiert . Geschmückt ist das Arbeitszimmer mit verschiedenen Zeichnungen Goethes.
Römisches Haus im Park an der Ilm in Weimar
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Die sogenannte Duxbrücke im Park an der Ilm verbindet den Duxgarten über die Ilm mit dem Goethegarten. Damit wird zugleich der Bezug zu Herzog Carl August deutlich, denn Dux bedeutet im Lateinischen Herzog. Die Brücke liegt in der Mitte der Sichtachse vom Römischen Haus zum Gartenhaus Goethes.
Das Römische Haus wurde zwischen 1791 und 1798 als Gartenhaus für den damaligen Herzog Carl August erbaut und gilt als eines der frühklassizistischen Bauwerke in Deutschland. Es war der bevorzugte Wohn- und Rückzugsort des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach. Es war seinerzeit das erste klassizistische Bauwerk in Weimar und zu Beginn der Bauarbeiten begleitete der Dichter Johann Wolfgang von Goethe die Arbeiten an dem tempelartigen Gebäude im dorischen Stil.
Die architektonische Ausgestaltung des Gebäudes ist maßgeblich von der Anlehnung an einen römischen Tempel geprägt. Die Anregung zum Bau des Hauses im römischen Stil erfolgte durch Goethe während seiner ersten Italienreise. Durch die hochgelegene Lage an der westlichen Längsseite des als "Landschaftspark an der Ilm" bezeichneten Areals ist ein umfassender Überblick über das sich nördlich und südlich erstreckende Ilmtal gewährleistet. Die architektonischen Entwürfe für das Gebäude wurden durch den Hamburger Architekten Johann August Arens geliefert. Goethe selbst leitete anfangs das Bauvorhaben.
Das Giebelfeld über dem Portikus des Haupteingangs auf der Westseite präsentiert ein 1819 von Johann Peter Kaufmann erschaffenes Relief, welches Allegorien für Wissenschaft und Kunst sowie den Ackerbau darstellt. Letzterer wird von einem Genius beschützt.
Seit 1998 gehört es als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Römisches Haus im Park an der Ilm in Weimar
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Blauer Saal mit dem Porträt der Herzogin Anna Amalia
Das Römische Haus wurde zwischen 1791 und 1798 als Gartenhaus für den damaligen Herzog Carl August erbaut und gilt als eines der frühklassizistischen Bauwerke in Deutschland. Das im Park an der Ilm gelegene Haus war einst bevorzugter Wohn- und Rückzugsort des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach.
Nach der grundlegenden Restaurierung des Römischen Hauses im Jahr 1999 wurde auf jegliches Mobiliar verzichtet, da die originale Ausstattung nicht rekonstruiert werden konnte - mit einer Ausnahme: Seit 2014 gehört das originale Porträt der Herzogin Anna Amalia wieder zur ursprünglichen Einrichtung des Hauses. Carl August hatte das 1788/89 in Rom entstandene Gemälde als programmatischen Raumschmuck für den Blauen Salon bestimmt.
Zu besichtigen sind das Vestibül, das auch als Speisesaal diente, der Blaue Salon, in dem festliche Empfänge stattfanden, und der Gelbe Salon, das Arbeitszimmer des Herzogs. Die angrenzenden Räume dienten als Schlaf- und Ankleidezimmer.
Vestibül
Der gelbe Salon, das Arbeitszimmer
Im Untergeschoss wird der Park an der Ilm durch ein interaktives Parkmodell erlebbar. Im angrenzenden Raum nehmen die originalen Sandsteinskulpturen der Tempelherren vom Tempelherrenhaus, der Schlangenstein und die Sphinx aus dem Park direkten Bezug auf die Entstehungsgeschichte.
Sandsteinskulpturen der Tempelherren , der Schlangenstein und die Sphinx
Siehe auch:
Außenansicht Römisches Haus: www.ipernity.com/doc/holger.hagen/52606582
Album Weimar : www.ipernity.com/doc/holger.hagen/album/1352036
Stadtschloss Weimar
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Das heutige Stadtschloss mit vorgelagertem Torhaus, Schlossturm und Hofdamenhaus besitzt eine wechselvolle, jahrhundertelange Geschichte. Die am Ufer der Ilm liegende Anlage ging aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervor und wurde Ende des 10. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts war Weimar die ständige Residenz der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach, die hier fast 400 Jahre in der Gesellschaft bedeutender Dichter, Denker, Künstler und Komponisten lebten.
Johann Wolfgang von Goethes Arbeitszimmer
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Goethes Arbeitszimmer ist der Raum, in dem er viele seiner berühmten Werke verfasste, aber auch naturwissenschaftliche Experimente durchführte. Es gilt als das authentischste Zimmer des Hauses, da es nach Goethes Tod kaum verändert wurde.
Johann Wolfgang von Goethes Wohnhaus in Weimar
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Goethes Wohnhaus in Weimar
Das Goethe-Nationalmuseum ist das bedeutendste Museum zur Präsentation und Erforschung von Leben und Werk Johann Wolfgang von Goethes. Es beherbergt einen einzigartigen Schatz: das Wohnhaus des Dichters mit originalen Einrichtungs- und Sammlungsgegenständen die Goethes Vielschichtigkeit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlichen.
Im Haus am Frauenplan lebte und arbeitete Goethe seit seinem Einzug als Mieter 1782 fast 50 Jahre lang. 1832 Goethe starb in seinem Schlafzimmer.
Das Museum
Das Schlafzimmer
Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar
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Das Goethe-Schiller-Denkmal ist ein bronzenes Doppelstandbild der deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller. Das 1857 eingeweihte Denkmal steht vor dem Deutschen Nationaltheater auf dem Theaterplatz in Weimar.
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) und Friedrich Schiller (1759–1805) sind zwei der einflussreichsten Dichter der deutschen Literaturgeschichte. In ihrer gemeinsamen Schaffensperiode prägen Goethe und Schiller die Epoche der Weimarer Klassik (1786–1805/1832).
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