im modernen Tallinn (© Buelipix)

Tallinn (deutsch Reval, russisch Ревель (Rewel), vorher Колывань (Kolywan), dänisch Lyndanisse, schwedisch Lindanäs) Hauptstadt von Estland, an der Ostsee am Finnischen Meerbusen etwa 80km südlich von Helsinki gelegen.
Seit der Eroberung durch den dänischen König Waldemar 1219 heisst die Stadt estnisch „Tallinn“, wahrscheinlich abgeleitet von „Taani-linn(a)“, „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“
Durch die geographische Lage von Tallin ist gegeben, dass die Stadt eine sehr abwechslungsreiche Geschichte hinter sich hat. Schon vor 3500 Jahren wurde das Gebiet besiedelt, seither gab es immer wieder unterschiedlichste Besatzungsmächte. Am 24. Februar 1918 wurde die Republik Estland ausgerufen und Tallinn zur Hauptstadt erklärt.

1940 wurde Estland der Sowjetunion angegliedert; Ende der 1980er Jahre entwickelte sich hier das Zentrum der Unabhängigkeitsbewegung und seit 1991 ist Tallinn wieder Hauptstadt der unabhängigen Republik Estland.

Die Altstadt von Tallinn -seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe - ist heute bei den Touristen vor allem wegen ihrer hanseatischen Architektur bekannt.

Offiziell wohnen in Tallinn knapp 500.000 Menschen, die meisten davon Esten. Russen (etwa 30%) bilden die grösste nationale Minderheit, gefolgt von den Weissrussen, Ukrainern und Finnen, die zusammen insgesamt 6% ausmachen. Estnisch und Russisch sind die üblichsten Sprachen, Deutsch und Finnisch werden jedoch auch oft gesprochen.