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Bückeburg
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Graf Georg Wilhelm
Fürst Georg Wilhelm
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Graf Georg Wilhelm (Schaumburg-Lippe) 1807-1860

Graf Georg Wilhelm (Schaumburg-Lippe) 1807-1860
Was Warren Buffett, Martin E. Zweig oder Peter Lynch in neuerer Zeit sind war Graf Georg Wilhelm von Schaumburg-Lippe zu seiner Zeit: er begründet das Hausvermögen seiner feudalistischen Adelsfamilie. Als er eher zufällig Landesvater wurde war die Kasse seines Kleinstaates in einem soliden Zustand. Georg Wilhelm war in der vorteilhaften Lage, als einziger lebender männlicher Erbe sein Vermögen nicht wie andere Herrscher der damaligen Zeit in Staats- und Familienvermögen unterscheiden zu müssen. Sein alles dominierender Regierungsstil war auf sämtlichen Politikfeldern von großer Passivität geprägt.
Graf Georg Wilhelm übernimmt gegen Ende der napoleonischen Zeit die Regierung, kauft sich den Fürstentitel (was zu Ärger mit dem Dänischen König führte) und zieht Vorteile aus der Mitgliedschaft im Rheinbund. Vorher tagte er mit beim Wiener Kongress, nahm dabei seine beiden jungen hübschen und intelligenten Schwestern Wilhelmine und Karoline mit. Was der junge Graf an hemdsämligkeit pingeligkeit mitbrachte machte sein Berater von Berg der vor der Napoleonischen Zeit Kanzleirarat in Hannover war wett.

In den ersten zehn Jahren seiner Regierungszeit förderte der Fürst die Forstwirtschaft und die Steinkohlenbergwerke, baute die Ortschaft Eilsen zu einem Kurbad aus und erwarb Güter in Mecklenburg.

1840 kaufte er zwei große Grundherrschaften in Slowenien mit den Schwerpunkten auf dem Agrarsektor und Bergwerken. Insgesamt waren es mehr als 20 Güter Adelssitze und Herrschaftskomplexe mit gut 100 000 Hektar in Ost und Südosteuropa für 5 Mill Reichstaler zum großteil auf Pump. Georg Wilhelms Mutter hatte mit ihrem Oberforstmeister ein " intimes Verhältnis", dem drei außereheliche Kinder entsprangen. Einen seiner Halbbrüder setzte Georg Wilhelm als Verwalter in Slowenien ein.
Auf der Strecke blieb die Bückeburger Bank des Joseph Heine, die wegen der Kredite an die fürstliche Rentkammer illiquide wurde. Großen Gewinne erzielte der Fürst neben den zuvor genannten Besitzungen durch den Erwerb von Eisenbahn Aktien.

Fürst Georg Wilhelm galt bei seinem Tod 1860 als einer der vermögendsten Monarchen in Europa. Er hatte seine wesentlichen Lebensziele erreicht: die innen- und außenpolitische Souveränität; die dynastische Sicherung seines Hauses (bis 1918) und dessen Wirtschaftskraft.

nach: Stefan Meyer: Georg Wilhelm Fürst zu Schaumburg-Lippe sowie einem Artikel der Schaumburgischen Zeitung 5.Marz 2016
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