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Bärenumarmung
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Buttermarkt
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Stadtmitte
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Herborn
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Herborn
Herborn
Ernst Karl de la Motte
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„Della“ Motte (1899-1980)
Er ist der größte in der Runde – Ernst Karl de la Motte. Ähnlich wie bei Maria Cyriax und Heinz Friese lässt sich auch sein Leben nur teilweise rekonstruieren. Und das, obwohl er eine Druckerei besaß.
Er wurde am 12. April 1899 in Herborn geboren und arbeitete als Buchdrucker. Erst als Mitinhaber der Firma Jungels und de la Motte, später als alleiniger Besitzer der Druckerei am Hintersand 4. Das Haus, in dem „Della“ arbeitete und lebte, steht noch.
Sein Unternehmen war ein klassischer Ein-Mann-Betrieb. „Im Auftrag heimischer Firmen druckte er vor allem Kataloge und Prospekte“, berichtet Rüdiger Störkel. Zum Beispiel für die Firma Berkenhoff & Drebes. „Wie lieferte er seine Prospekte in einer Zeit, in der Autos eine Rarität waren? Ganz einfach: Er packte sie in seinen Rucksack und lief über den "Merkenbacher Stich"." Berkenhoff sei schon damals ein international aufgestelltes Unternehmen gewesen. „Es kann also sein, dass Prospekte, die de la Motte zu Fuß nach Merkenbach trug, am anderen Ende der Welt auftauchten.“
De la Motte blieb zeitlebens Junggeselle, was möglicherweise am Tod einer Jugendliebe lag. Vielleicht wird auch deshalb von seiner leicht melancholischen Art berichtet. „Della“ war nicht nur Unternehmer, sondern auch Sportskanone. Den 1920 gegründeten SV Herborn schoss er mit seinen Toren nach vorne. Einmal soll er sogar ein ganzes Tor umgeschossen haben. Davon zeugt auch der damals populäre Schlachtruf „De la Schuss“.
De la Motte brachte sich auch ins gesellschaftliche Leben Herborns ein: In den 60er/70er Jahren rief er mit Gleichgesinnten den Flohmarkt in der Innenstadt ins Leben.
Ernst Karl de la Motte starb 1980 in Herborn.
„Katzemarie“ Maria Cyriax aus Herborn
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Die „Katzenmarie“ (1907-1979)
Das Leben von Maria Cyriax (geborene Ufer), genannt „Katzenmarie“, lässt sich nur bruchstückhaft rekonstruieren. Das wenige, was Herborns ehemaliger Stadtarchivar Rüdiger Störkel zusammentragen konnte, stammt aus alten Chroniken oder den historischen Adressbüchern Herborns.
Maria Ufer, 1907 in der Dienstwohnung ihres Vaters bei der Herborner Pumpenfabrik geboren, lebte viele Jahre in der Altstadt „Auf der Mühlbach 16“. Seit den 50er-Jahren verwitwet, schaffte sie es, in den 60ern in eines der übriggebliebenen Häuser in der benachbarten Chaldäergasse zu ziehen. Die Fenster der Häuser standen meist offen, die Bewohner der Altstadt unterhielten sich quer über die Straßenzüge hinweg. „Herborner Ferngespräche ohne Telefon“, wie Störkel sagt. Es waren über Jahre gewachsene Netzwerke, die durch die Flächensanierung zerstört wurden. Ein „kleines verwunschenes Häuschen“ war die Hausnummer 24. Heute steht auch dieses Gebäude nicht mehr. Hier hatte sie ihr „inoffizielles Katzenheim“. Laut einem Zeitungsartikel aus den 70er-Jahren betreute sie dort zwölf Katzen. „Und das bei einer kleinen Rente von weniger als 500 Mark.“ Und war sie in der Stadt unterwegs, hatte sie stets in ihrer Tasche Futter verstaut, um herrenlose Katzen zu füttern.
Die „Katzenmarie“ hatte aber auch „interessante Kontakte“, wie Rüdiger Störkel sagt. Beispielsweise zu Karl Hartmann, dem Grandseigneur des Herborner „Schloss-Hotels“, mit dem sie freundschaftlich verbunden war.
Maria Cyriax starb am 11. August 1979 im Alter von 72 Jahren.
"s'Heinzche", der Straßenkehrer
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‘s Heinzje (1926-1998)
Besonders angetan hat es den Herbornern die Figur des kleinwüchsigen Heinz Friese. Auch sein Leben lässt sich nur bruchstückhaft rekonstruieren. Wie bei den beiden anderen Originalen in der Runde gibt es auch zum „Heinzche“, wie er liebevoll genannt wurde, kaum schriftliche Dokumente.
Fest steht: „’s Heinzche“ wurde am 16. März 1926 in der Stadt Elbing im früheren Ostpreußen geboren. Seine Mutter starb früh, und so kam er als 16-Jähriger alleine nach Deutschland. Zunächst nach Weilmünster und 1945/46 dann nach Herborn, in die Landesheil- und Pflegeanstalt (heute Vitos-Kliniken) in der Austraße. „Er kam alleine hierher, konnte weder lesen noch schreiben“, so der ehemalige Stadtarchivar Rüdiger Störkel zur Situation zu jener Zeit. Aufgrund seiner Kleinwüchsigkeit musste Heinz Friese in der Zeit des Nationalsozialismus um sein Leben fürchten.
„Er hat es nicht nur geschafft, sich in seiner neuen Umgebung zurecht zu finden, sondern auch, den Menschen etwas mitzugeben“, sagt Störkel. Die Menschen wiederum schenkten ihm ihre Zuneigung. Und im Laufe der Jahre entwickelte sich „’s Heinzche“ zum Stadtoriginal. Er erledigte für die Herborner Geschäftsleute Botengänge und kehrte die Straße vor den Geschäften. „Für Kinder war er ganz faszinierend. ,Zwerge gibt es doch nur im Märchen’, hatten die immer gedacht und dann gemerkt: Nein, die gibt es wirklich“, sagt Störkel.
Wenn Kleinwüchsige es anderswo zumeist schwer im Leben gehabt hätten, so sei das beim „Heinzche“ anders gewesen: „Was ihm und den Herbornern gelungen ist, ist, ihn ins Stadtleben einzubinden.“ Dafür stehe auch das Lächeln, das Original wie bronzenes Abbild auszeichne. "’s Heinzche“ war so bekannt, dass der Herborner Kunstmaler Ernst Grimm ihn zum Hessentag 1986 sogar porträtierte.
Heinz Friese starb am 30. Mai 1998 in Herborn.
Bürgerdenkmäler in Herborn
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Die Bürgerdenkmäler von 2017
In Bronze stehen sie da. Mit Mieze, Besen und Zylinder: „’s Heinzche“ Heinz Friese, Ernst de la Motte und „Katzemarie“ Maria Cyriax bilden zusammen das neue Herborner Bürgerdenkmal am „Platz an der Linde“.
Herborn
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Herborn ist eine historische Fachwerkstadt an der Dill im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg Eigenwerbung als „Nassauisches Rothenburg“ betrieb. Sie zeichnet sich durch eine geschlossene historische Altstadt mit vielen Baudenkmalen aus acht Jahrhunderten aus, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands gezählt wird.
Im Mai 2016 war die Stadt Herborn Ausrichterin des 56. Hessentages.[2] Im selben Jahr wurde Herborn von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ verliehen. (Wikipedia)
Herbstblüten
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Blick von der Burg Greifenstein (Hessen)
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Glockenmuseum
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auf der Burg Reifenstein
Mit fast 100 Glocken lädt Sie die Glockenwelt zu einem aufschlussreichen Gang durch eine tausendjährige deutsche Glockengeschichte ein. Am eindrucksvollsten ist das Erlebnis des Glockenklangs, den Sie selbst erzeugen können, und der die unterschiedliche Klangentfaltung der Glocken verschiedener Jahrhunderte dokumentiert. Sie können die Glockenwelt auch optisch in ein „neues Licht“ versetzen: ein „Klangwellenbild“ illuminiert per Glockenschlag die Kuppel des Museums. Glockenklänge aus aller Welt entführen in ferne Länder und andere Kulturen. Wer wissen möchte, wie eine Glocke entsteht, was Big Ben und der Greifenstein gemeinsam haben oder wie Freiheit klingt, der sollte sich einen Besuch dieses einzigartigen Museums nicht entgehen lassen.
Glockenmuseum
Glockenmuseum
Glockenmuseum
Burg Greifenstein
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Geschichte
Die Höhenburg wird im Jahr 1160 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert bauten sie die Herren von Beilstein zum Schutz der Hohen Straße aus, einem wichtigen Handelsweg zwischen Frankfurt und Köln. 1298 wurde die Burg durch die Nassauer und Solmser Grafen zerstört, ebenso wie auch die Burg Lichtenstein, die ebenfalls den Herren von Beilstein gehörte und nicht mehr aufgebaut wurde. Kraft von Greifenstein verkaufte die Ruine Greifenstein 1308 ohne die Einwilligung des Oberlehensherren, des Hochstifts Worms, an König Albrecht I. Um 1303 kam Johann von Nassau-Dillenburg durch Erbteilung in den Besitz Beilsteins. Der Wormser Teil der Kalenberger Zent, zu dem auch Greifenstein gehörte, wurde ihm jedoch erst 1308 als Lehen verliehen, womit Worms gegen den Verkauf Greifensteins an den König protestierte. 1314 bekam Johann von Nassau-Dillenburg Greifenstein dann ganz offiziell als Königslehen von Friedrich dem Schönen, als Belohnung dafür, dass Johann ihn zum römisch-deutschen König gewählt hatte. Friedrich der Schöne verpfändete Greifenstein noch zweimal an Johann von Nassau-Dillenburg: In den Jahren 1315 und 1321.[1][2] Die 1322 durch König Ludwig IV. erteilte Erlaubnis an Graf Gottfried von Sayn zum Bau der Burg Greifenstein auf Reichsboden und zur Errichtung einer befestigten Stadt unterhalb der Burg mit Frankfurter Stadtrecht blieb folgenlos, der saynische Burgenbau wurde nicht verwirklicht.[3] Erst nach 1382 baute Graf Johann von Solms-Burgsolms zusammen mit Ruprecht dem Streitbaren von Nassau-Sonnenberg die Burg Greifenstein wieder auf. Aus dieser Zeit stammen die in die Schildmauer eingefügten beiden charakteristischen Türme. Im September 1408 wurde die Burg bei der Freilassung des Grafen Johann von Solms Offenhaus des Erzstifts Trier.[4]
Nachdem die Burg Greifenstein unter verschiedenen Besitzern bis 1676 verfallen war, wurde sie von Graf Wilhelm Moritz von Solms-Greifenstein zu einem barocken Schloss ausgebaut. Nach der Übersiedlung des Grafen nach Braunfels 1693 verfiel die Anlage zur Ruine.
Im Jahr 1969 wurde die Burgruine dem neu gegründeten Greifenstein-Verein geschenkt, der sich bis heute um den Erhalt der öffentlich zugänglichen Anlage, in die ein Restaurant integriert ist, kümmert. Die Burg ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes. Ihre Restaurierung wurde seit 1995 auch von der Bundesrepublik Deutschland gefördert, da sie als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft wurde. (Wikipedia)