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Ehemaliger Bahnhof Wuppertal-Mirke / 8.11.2017
Der Mirker Bahnhof sollte ursprünglich zum repräsentativen Aushängeschild der Rheinischen Eisenbahngesellschaft (REG) in Elberfeld gestaltet werden. Denn hier in Elberfeld lag der Sitz der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft (BME), der Hauptkonkurrent der REG. Die BME hatte 1875 ihr riesiges neues Verwaltungsgebäude, die spätere Bundesbahndirektion, errichtet. So legte Eberhardt Wulff, ein namhafter Architekt, zunächst einen Entwurf vor, der sich an dem pompösen Londoner Eisenbahnhotel der South Eastern Railway orientierte. Im Mirker Hotel- und Empfangsgebäude waren 65 prächtige Logierzimmer vorgesehen. Die Lage auf den Nordhöhen über der Stadt sollte den Bahnhof zu einem weithin sichtbaren Blickpunkt machen. Eine Auflage der Stadt verlangte allerdings von der REG, die Kosten für die Erschließung des weitläufigen Hanggeländes zu tragen. Wirtschaftskrise und Prozesse um Grundstücksfragen verengten die finanziellen Spielräume der Gesellschaft. Der Architekt Wulff musste deutlich billigere Entwürfe vorlegen. Doch auch der 1879 schließlich fertig gestellte Bahnhof im Landhausstil konnte sich sehen lassen. Er hatte drei Wartesäle, Gastronomie und Aussichtsterassen, Wohnungen für die Bedien- steten und einen mit farbigen Ziegeln gemauerten Sockel sowie eine noch heute erhaltene, schöne Fachwerkfassade. Der Wartesaal der 1. Klasse war 9 m hoch und mit kunstvolfarbigen, bleiverglasten Fenstern versehen.
Über Jahrzehnte galt der Bahnhof Mirke als ein betrieblicher Mittelpunkt der Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd in Wuppertal. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass im Bahnhof neben den üblichen Durchgangszügen auch einige Strecken begannen und endeten: in östlicher Richtung nach Wichlinghausen und Hattingen, in westlicher Richtung nach Vohwinkel und Düsseldorf. Am Mirker Bahnhof gab es deshalb auch eine Lokstation, die später zur Betriebswerkstatt ausgebaut wurde. Sie lag am westlichen Ende des Bahnhofsgeländes und war bis 1932 in Betrieb. Dort befanden sich unter anderem Kohlenbansen, Wasserkräne und außerdem eine Schlackengrube für die Versorgung der Dampfloks. Daneben baute man einen 6-ständigen Ringlokschuppen, der über eine Drehscheibe angefahren werden konnte.
In den Jahren des Kalten Krieges war die Rheinische Strecke auch Militärstrecke. Insbesondere die Tunnel galten im Ernstfallszenario der Militärstrategien als sichere Unterstellplätze für auf Zügen montierte mobile Raketen.
Als 1991 im Wuppertaler Gebiet der Personenverkehr auf der Rheinischen Strecke endete, verlor der Bahnhof Mirke seine Funktion. Der letzte Güterzug fuhr hier am 17. Dezember 1999. Heute beherbergt das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude die "Utopiastadt", ein Kreativnetzwerk mit Büros, Ateliers und Coworking Space.
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Über Jahrzehnte galt der Bahnhof Mirke als ein betrieblicher Mittelpunkt der Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd in Wuppertal. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass im Bahnhof neben den üblichen Durchgangszügen auch einige Strecken begannen und endeten: in östlicher Richtung nach Wichlinghausen und Hattingen, in westlicher Richtung nach Vohwinkel und Düsseldorf. Am Mirker Bahnhof gab es deshalb auch eine Lokstation, die später zur Betriebswerkstatt ausgebaut wurde. Sie lag am westlichen Ende des Bahnhofsgeländes und war bis 1932 in Betrieb. Dort befanden sich unter anderem Kohlenbansen, Wasserkräne und außerdem eine Schlackengrube für die Versorgung der Dampfloks. Daneben baute man einen 6-ständigen Ringlokschuppen, der über eine Drehscheibe angefahren werden konnte.
In den Jahren des Kalten Krieges war die Rheinische Strecke auch Militärstrecke. Insbesondere die Tunnel galten im Ernstfallszenario der Militärstrategien als sichere Unterstellplätze für auf Zügen montierte mobile Raketen.
Als 1991 im Wuppertaler Gebiet der Personenverkehr auf der Rheinischen Strecke endete, verlor der Bahnhof Mirke seine Funktion. Der letzte Güterzug fuhr hier am 17. Dezember 1999. Heute beherbergt das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude die "Utopiastadt", ein Kreativnetzwerk mit Büros, Ateliers und Coworking Space.
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