Clowns rütteln am Zaun

UPDATE Heute wollen linke Aktivisten Gelände des Flughafen Tempelhof besetzen, um eine schnelle Öffnung des Geländes für die Bevölkerung erzwingen. Tagesspiegel-Reporter sind seit dem Vormittag vor Ort und berichten live.




10.45 Uhr: Nördlich des S-Bahnhofes Tempelhof ist ein Teil des Flugfeld-Zauns auf etwa 15 bis 20 Meter Länge präpariert, wie die Polizei dem Tagesspiegel mitteilte. Unbekannte haben in der Nacht zu Samstag ein Loch hineingeschnitten und dieses provisorisch mit zwei Stäben und dem herausgetrennten Teil wieder verdeckt. Offenbar sollen linke Aktivisten so schneller auf das Flugfeld gelangen können.

Noch ist es weittgehend ruhig. Rund um das Gelände sind bereits mehrere Autonome in kleinen Grüppchen unterwegs. Die Neuköllner Seite des Flugfeld-Zauns ist zweifach mit sogenannten Nato-Draht gesichert. Auch Tempelhofer Jugendliche solidarisieren sich mit der "Squat"-Initiative: "Ick bin Tempelhofer. Ick will, dass der Flughafen offen bleibt. Damit wir hier 'n bisschen grillen können", so der leicht Angetrunkene. Die Polizei ist mit mehreren Polizeiwagen auf und vor dem Flugfeld präsent.

Wie die Polizei weiterhin mitteilte, kam es in der Nacht zu ersten Festnahmen. Unbekannte versuchten an einer anderen Stelle auf das Flugfeld zu gelangen. Die Beamten erwischten die sechs Männer beim Aufschneiden des Zaunes. Sie wurden zwischenzeitlich festgenommen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die Polizei sprach Platzverweise aus.

12.00 Uhr: In der Nähe des Garnisonsfriedhofs Columbiadamm nahm die Polizei die Personendaten von zwei Passanten auf, die sich angeblich zum Grillen niedergelassen hatten. "Wir wollen nur picknicken", scheint die Parole angeblicher Besetzer zu sein.

Rund um das Flughafengelände hat die Polizei mittlerweile ihre Einsatzkräfte verstärkt. Hubschrauber überwachen den südlichen (nahe Autobahn) und nördlichen Teil (nahe Hasenheide) von Tempelhof. Wachschützer sichern die äußere Absperrung des Flughafens mit Hunden. Auch in der Oderstraße und in der Herrfurthstraße kontrollieren Beamte jeden Verdächtigen. Wege zum Flughafen werden abgesperrt, Zugänge abgeriegelt. Anwohner und Besucher der nahegelegenen Kleingartenkolonie dürfen diese nur in Begleitung von Polizeibeamten betreten.

12.30 Uhr: Wie die Polizei gegenüber Tagesspiegel-Reportern mitteilte, sind am heutigen Tag etwa 1.800 Beamte im Einsatz. Die Berliner Polizei wird von bayerischen und sächsischen Kollegen, sowie von der Bundespolizei unterstützt. Derweil haben Beamte der Bundespolizei eine Gruppe jugendliche Punks und Skinheads im Alter von 16 und 17 Jahren am Thuyring festgesetzt, die sich ebenfalls zum vermeintlichen Grillen niedergelassen hatten. Ein Skinhead warf eine Flasche auf die Straße. Nachdem die Personalien festgestellt wurde, führten die Beamten den Flaschenwerfer ab. Der Rest der Gruppe ist zur Demonstration am Hauptgebäude weitergezogen.

13.20 Uhr: Am Haupteingang des ehemaligen Flughafens Tempelhof haben sich bisher nur ein paar Dutzend Menschen zur später stattfindenden Kundgebung eingefunden. Von Demo-Stimmung also keine Spur. Entlang des Tempelhofer Damms sind nur wenige Passanten unterwegs. Weniger entspannt als Passanten und Aktivisten ist die Polizei, die weiterhin massive Kontrollen durchführt.

Zwei TU-Stundenten des Studiengangs Landschaftsplanung wollen einen goldenen Fußball auf das Tempelhofer Feld befördern. Unter dem Motto "Lasst uns mal was Schönes planen" erhoffen sie sich von der Aktion, dass "Polizist den Ball zurückschießen oder wir ihn uns selbst vom Feld holen dürfen", sagt der 23-jährige Marius.

13.50 Uhr: 10-15 als Clown verkleidete Unbekannte rütteln am Zaun des Flugfeldes an der Oderstraße/Ecke Kienitzer Straße und wollen sich offenbar Zutritt verschaffen. Herbeieilende Beamte nehmen die Störenfriede sofort fest. Derweil schätzt Polizeisprecher Thomas Goldack die Stimmung zwischen Polizei und Aktivisten als friedlich ein.(fan/fet/nal)

> Situation

> Juni 21, 2009 (00:12)

Die Hasenheide ist anscheinend fast komplett umstellt, weiterhin Kontrollen an der Boddinstr, es sind noch 300 Leute auf dem Columbiadamm unterwegs

> 2. Aufforderung am Schwimmbad

> Juni 21, 2009 (00:00)

Soeben gab es die 2. Aufforderung der Bullen, dass sich die Leute von der Straße vorm Schwimmbad entfernen sollen.

> Bullen haben Lauti abgebaut

> Juni 20, 2009 (23:55)

Die Bullen haben den Lauti vorm Schwimmbad gezwungen, abzubauen.

> 600 Leute mit Lauti am schwimmbad

> Juni 20, 2009 (23:46)

Es sind noch 600 Leute am schwimmbad am Columbiadamm. Wenn ihr noch Lust habt, kommt vorbei.

> Lilienthalstr. kein kessel

> Juni 20, 2009 (23:37)

Der vermeintliche Kessel ist keiner, die Leute werden Richtung Südstern abgedrängt.

> Bullen postieren sich am U Boddinstr.

> Juni 20, 2009 (23:24)

Die Bullen stellen sich am U Boddinstr. (Hermannstr. Ecke Flughafenstr.) auf, um Leute zu kontrollieren, die nach Hause fahren. Be careful

> Hasenheide

> Juni 20, 2009 (23:14)

Zwischen Südstern und Hermannplatz machen die Bullen die Ausgänge der Hasenheide dicht.

> Watch out

> Juni 20, 2009 (23:12)

Bullen sind vermehrt am kesseln und suchen gezielt nach Leuten. Wenn ihr noch Energie habt, vielleicht eher Richtung süden...

> Warnung Hasenheide

> Juni 20, 2009 (23:11)

Wenn ihr in der Hasenheide seid, passt auf euch auf, die bullen suchen dort nach Straftätern

> Agro-Bullen Platz der Luftbrücke

> Juni 20, 2009 (23:09)

jagen Leute auf dem Colubiadamm, 3-4 Hundertschaften am platz der Luftbrücke, sind superr agro.