Ludoviko Uhland
Vizito de taverno

Ĉe tavernist‘ kun gusta mild‘
mi estis ĵus la gasto.
Jen ora pomo estis ŝild‘
je branĉ‘ kun granda vasto.

Estis la kara pomoarb‘,
ĉe kiu mi ĉetablis.
Per dolĉa manĝ‘ kun freŝa farb’.
ĝi bone min regalis.

Alvenis en la verda dom‘
facilflugilaj bestoj,
saltadis, manĝis jen de pom‘,
belkantis dum ĉeesto.

Mi trovis liton en kviet‘
sur molherbeja mato.
La arb‘ min kovris kun diskret‘
per ombro kiel frato.

Demandis mi nun pro la pag‘.
Kapneis ĝi sen sono.
Benata estu ĝi, sen plag‘,
de l’ tero ĝis la krono!

tradukis Hans-Georg Kaiser


Ludwig Uhland
Einkehr


Bei einem Wirte, wundermild ;
da war ich jüngst zu Gaste ;
ein goldner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.

Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret ;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.

Es kamen in sein grünes Haus
viel leichtbeschwingte Gäste ;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das beste.

Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
auf weichen, grünen Matten ;
der Wirt, er deckte selbst mich zu
mit seinem kühlen Schatten.

Nun fragt’ ich nach der Schuldigkeit,
da schüttelt’ er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit
von der Wurzel bis zum Gipfel!

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