Für mich gehören zum Urlaub die Übernatungen im Freien. Millionen Sterne in der Nacht über sich zu sehen ist wunderbar. Was stört ist die nächtliche Beleuchtung. Selbst, wo man der direkten Beleuchtung entflieht, ist die Grundhelligkeit noch so hoch, dass der Himmel nicht wirklich klar erscheint - zumindest nicht so klar, wie es meine Eltern es noch kannten und wie ich es auf dem Sinai erlebt habe.

Das Thema Kernenergie kommt zu den Katastrophen in Japan wieder zur Sprache. Die alte Frage: "Wozu Kernenergie? Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose!" Nun mag man noch über alternative Energieerzeugung diskutieren. Nüchtern bleibt: Sparen ist der effektivste Beitrag.

Noch viel schlimmer ist die Beleuchtung in Italien, noch unsinniger die der Strände insbes. auf Fuerteventura (mit Strandbezeichnung, Temperaturangabe , Uhrzeit, ... ), aber hier vor in Deutschland ist es vor allem die Straßenbeleuchtung, aber auch Leuchtwerbung, nächtliche Festungsbeleuchtung (die ich in Würzburg auch vermissen würde), Beleuchtung von Hochhausdächern (vor allem in Frankfurt sehr verschwenderisch) und sicher einiges mehr, wo deutliche Einsparung sehr schnell und effektiv möglich ist.

Staßenbeleuchtung aus !!! Freier Blick auf den Sternenhimmel !



Zu Hause schlafe ich mit offenen Fenster und möchte vom normalen Tageslicht geweckt werden. Da ist nichts schlimmer als eine Straßenlampe vorm Fenster, die mir zu Hause erspart bleibt. In Urlauben auf Campingplätzen war es schwierig, der Beleuchtung zu entfliehen. Die Beleuchtung an sich für mich Grund genug, Campingplätze zu meiden und lieber wild im Freien zu übernachten.

Zwei Aspekte sind wichtig: 1.die subjektiv erlebte und empfundene Naturnähe 2. die umweltpolitische Notwendigkeit einer entschiedenen Wende. Die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen braucht Zeit. Sie ersetzt auch nicht Einsparung. Ich behaupte hier - allerdings ohne das mir genaue Zahlen vorliegen und ohne es mit exakten Berechnungen zu belegen - dass wir spontan so entschieden sparen könnten, dass wir in Deutschland sofort alle Kernkraftwerke stilllegen könnten. Konkret habe ich aber immer wieder Protest erfahren, wo ich gegen Beleuchtung protestiert habe. Viele Menschen sind zu diesem Verzicht nicht bereit und sehen Gefahren, besonders im Bereich der Kriminalität. Zudem ist es notwendig, diese Wende Global - zumindest auf europäischer Ebene - anzugehen. Das unterschlägt unsere derzeitige Regierungs-Opposition. Frankreich - mit 80% Energie aus der Kernkraft - wird den Ausstieg nicht so leicht vollziehen können. Aber Einsparungen sind auch dort zügig umsetzbar. Besonders verschwenderisch ist Italien, wo das Interesse an Umweltschutz ohnehin viel geringer ist als bei uns. Wichtig ist vor allem ein Umdenken in der Bevölkerung. Deshalb ist offener Protest gegen Lichtverseuchung und Energieverschwendung wichtig, aber ebenso das Wecken des Sinns für Naturwahrnehmung. Verzicht auf Licht ist auch Bereicherung. Das erreichen wir aber nur, indem wir nicht nur in der Sache überzeugen sondern auch die Herzen gewinnen. Das geht nur durch klare Stellungnahme im Gespräch und im Internet. Welche Wirkung gerade das Internet auf Menschen und Politik hat, zeigt sich derzeit in der arabischen Welt