sie nur mit einem dünnen Trenchcoat begleitet ihre Wohnung verliess. Es nieselte zunächst, als sie verloren und tränenleer die Strasse entlang huschte, darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Doch die Regentropfen wurden stärker und trafen eiskalt wie scharfe Nadelstiche ihr Gesicht. Doch sie bemerkte es nicht, spürte nicht den Schmerz, den diese eigentlich harmlosen Tropfen auf ihrem Gesicht verursachten.

Sie irrte weiter, der Regen nahm zu und sie sah langsam aus wie ein zerupfter Spatz, wie eine zersauste Katze, aber sie nahm es nicht wahr. Ihre Lippen färbten sich stetig blau und sie zitterte immer stärker, doch sie schien es nicht wahrzunehmen.

Sie steuerte auf die Treppe eines öffentlichen Gebäudes zu und liess sich dort niedersinken. Dort verharrte sie kauernd, den Arm dürftig um ihren Körper geschlungen und fror im wahrsten Sinne des Wortes ein. Sie bemerkte nicht, wie sie langsam aber sicher wegdriftete, sie verlor das Bewusstsein, nicht ahnend wie lange sie schon auf dieser steinernen Treppe im Regen hockte.

Sie verspürte eine Wärme, eine wohlige Wärme, eine Wärme wie sie sie bislang noch nie verspürt hatte. Vorsichtig und liebevoll wurde aufgehoben, sie schwebte, ein Zustand, der ihr behagte... "Das muss der Himmel sein, das sind die Engel, die mich endlich tragen", dachte sie im Dämmerzustand. Bestätigt wurde ihr Empfinden durch das helle Licht, dass sie plötzlich sah... " Das MUSS der Himmel sein ". Sie fühlte sich plötzlich unendlich geborgen und frei...

Sie spürte wie sie sanft in eine wärmende Decke gehüllt wurde, man ihr vorsichtig über das fahle Gesicht strich und sie wegtrug. Sie war immer noch zu benommen, doch sie versuchte die Augen zu öffnen. Um das Paradies zu erblicken, in dem sie nun endlich angekommen ist, sie wollte die Engel sehen, zu denen sie nun gehörte, sie wollte DEN Engel anschauen, der sie gerettet hatte.

Sie schwebte weiter und öffnete langsam die Augen... Es war dunkel, es regnete... " Halt, Stop..." " Hier stimmte doch was nicht. Wieso war es im Himmel so duster, warum regnete es im Himmel denn so? Angst und Enttäuschung beschlichen sie....

Das ist Part 1.

Fortsetzung folgt umgehend...