18-jähriger Mönch in Sichuan getötet, inzwischen 140 Tote bei Protesten in Tibet

Die Gewalt in und um Tibet eskaliert. Chinesische Sicherheitskräfte haben erstmals in die Menge von Protestierenden geschossen. In der Provinz Sichuan starben ein 18-jähriger tibetischer Mönch und ein chinesischer Polizist. Nach exiltibetischen Angaben begannen die Proteste friedlich und eskalierten erst, als die Polizei auf die Demonstranten feuerte.

Insgesamt starben bei den Unruhen inzwischen 140 Menschen.

Politiker in Deutschland kritisierten die Festlegung des Olympischen Sportbundes, an den Spielen in Peking teilzunehmen. CDU-Außenexperte Ruprecht Polenz mahnte, einen Boykott nicht ausschließen. Grünen-Chefin Roth warnte davor, China „einen Blankoscheck zu erteilen“. Frankreichs Präsident Sarkozy zog zumindest einen Boykott der Eröffnungsfeier am 8. August in Erwägung.

China hält derweil an der umstrittenen Fackelroute durch Tibet fest, ein chinesischer Bergsteiger soll das Feuer über den Mount Everest bringen. Zurzeit wird die Flamme durch Griechenland getragen, Ende März nach Peking geflogen. Am 1. April beginnt dann dort ihre Reise einmal um die Welt.