www.youtube.com/watch?v=FPjf8E6tk78
Suliko
Fragt ich bang das Glücksvöglein
suchte ich , ach, das Grab meiner Liebsten
überall o widrig Geschick.
Weinend klagt ich oft mein großes Herzeleid:
"Wo bist du, entschwundenes Glück?"
Weinend klagt ich oft mein großes Herzeleid:
"Wo bist du, entschwundenes Glück?"
Blühte in den Büschen ein Röslein
morgensonnenschön sonniglich.
Fragt ich sehnsuchtsvoll das schöne Blümelein:
"Sag, bist du mein Liebchen, o sprich!"
Fragt ich sehnsuchtsvoll das schöne Blümelein:
"Sag, bist du mein Liebchen, o sprich!"
Sang die Nachtigall in den Zweigen,
fragt ich bang das Glücksvögelein:
"Bitte, sag mir doch, du liebe Sängerin,
bist gar du die Herzliebste mein?"
Bitte, sag mir doch, du liebe Sängerin,
bist gar du die Herzliebste mein?"
Neigt die Nachtigall drauf ihr Köpfchen,
aus der Rosenglut klingts zurück -
lieb und innig leis wie Streicheln zart:
"Ja, ich bins, ich bin es, dein Glück!"
Lieb und innig leis wie Streicheln zart:
"ja, ich bins, ich bin es, dein Glück!"
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Suliko - georgische Volksweise deutsch 1948
Zereteli verfasste das Gedicht Suliko im Jahre 1895 und veröffentlichte es im gleichen Jahr in Tiflis in der sozialdemokratischen Zeitschrift Kvali (dt. Furche). Etwas später bat der Autor seine Cousine Barbara (Varinka) Zereteli aus Sestafoni, zu diesem Gedicht eine Musik für Gitarrenbegleitung zu komponieren. Sie kam dieser Bitte nach und trat 1898 damit auch erstmals an die Öffentlichkeit. Im Haus des Schriftstellers, Journalisten und Übersetzers Iwan Machabeli in Tiflis ließ die britische Firma Phonograph bald darauf Schallplatten mit dem Lied herstellen. Darüber hinaus trat Varinka Zereteli mit dem Lied im Jahr 1905 auf der Bühne des Volkstheaters in Kutaisi erfolgreich auf.
Aus der regionalen Bekanntheit heraus kam das Lied Suliko ab dem Jahr 1937, als das Frauengesangsensemble Auxentius Megrelidze in einer Woche der georgischen Kultur in Moskau es einem größeren Zuhörerkreis präsentierte. Der zu dieser Zeit die Sowjetunion regierende Josef Stalin, selbst aus Georgien stammend, mochte das Lied und er ließ es auf Datenträgern prägen und verbreiten. Meistens wurde Suliko als Volkslied bezeichnet, den Dichter A. Zereteli kannte kaum jemand. Erst in den 1980er Jahren fand auch die Komponistin Varinka Zereteli Erwähnung.
Suliko galt lange Jahre in allen Republiken der Sowjetunion als populärer Song, auch nach Stalins Tod. Im Russischen sind auf 25 verschiedenen Plattenaufnahmen die Texte festgehalten worden.[1] Der deutsche Text aus dem Jahr 1949 bildete für einige Jahrzehnte die Grundlagen des in der DDR verbreiteten Liedes, das auch Feinsliebchen genannt wurde. Suliko wurde sowohl im Musik- und Russischunterricht als auch durch zahlreiche Chöre weitergetragen.[2] Daneben gibt es die für Ernst Busch vorgenommene Nachdichtung der Verse von Akaki Zeletreri, die sich mehr am Originaltext orientiert. Die Anzahl der deutschen Strophen stimmt nicht mit dem georgischen Original überein.
საყვარლის საფლავს ვეძებდი,
ვერ ვნახე!.. დაკარგულიყო!..
გულამოსკვნილი ვჩიოდი
„სადა ხარ, ჩემო სულიკო?!“
Ich suchte das Grab meiner Geliebten, ich konnte es nicht finden – es war verlorengegangen! Bitterlich weinend klagte ich: „Wo bist du, meine Suliko?"
Letzte Strophe
ისევ გამეხსნა სიცოცხლე,
დღემდე რომ მწარედ კრულ იყო,
ახლა კი ვიცი, სადაც ხარ:
სამგან გაქვს ბინა, სულიკო!
Das Leben hat sich mir wieder aufgetan, das bis heute bitter war.
Jetzt aber weiß ich, wo du bist:
An drei Orten bist du zu Hause, Suliko!
Ich lausche der Nachtigall,
sauge den Duft der Rose ein,
betrachte die Sterne mit Wonne,
und was ich dabei empfinde, kann ich in Worte nicht fassen! –
de.wikipedia.org/wiki/Suliko
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